Auf der Suche nach einem Absacker landet eine Gruppe junger Burschen, kurz vor der Sperrstunde, in dem Lokal Zum Wilden Mann. Beim Trinken werden nicht nur Bettgeschichten ausgetauscht und Fußballergebnisse diskutiert, sondern vor allem „unsere Werte“ und die Lage der Nation besprochen. Die Witze der Männer wandeln sich in aggressive Äußerungen und die rechtsradikale Gesinnung wird immer deutlicher. Die Situation eskaliert. Doch die Burschenschaft, „Dekadenzia zu Wien“, darf unter gar keinen Umständen negativ in die Medien geraten: „Ehre, Freiheit, Vaterland“.
„Ein beunruhigender Theaterabend.“ (Wiener Zeitung, 4. Dezember 2018)
Auf Grundlage von dokumentarischen Materialien und Zitaten deutschnationaler Burschenschafter und FPÖ-Politiker, die zum Teil Mitglieder in derartigen Verbindungen sind, entwickelten wir eine Geschichte rund um die fiktive „Dekadenzia“. Im Lauf der Inszenierung wurden die Aussagen zunehmend rechtsradikaler. Dabei sieht sich das Publikum mit folgenden Fragen konfrontiert: Wie lange akzeptiere ich grenzwertige Aussagen? Wie lange bleibe ich stumm? Ab wann halte ich dagegen? Diese Fragestellungen sind und bleiben in einem demokratischen System immer gesellschaftsrelevant, besonders im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse und die anstehenden Neuwahlen. (#Österreichbrennt #Ibiza)
„Großartige Regie, die skurril überhöht. […] Extrem stark gespielt.“ (#LandausSchnellkritik)