Bei einer Ausstellung im Oktober 2014 in der Galerie Kandinsky (1070 Wien) wurden 14 großformatige Fotografien (100×150 cm) von Künstler:innen und Personen des öffentlichen Lebens präsentiert. Die Darstellungen zeigten ein „zombiefiziertes“, also durch grafische Bearbeitung verändertes Abbild der Person. Die einzelnen Bilder wurden von kritischen, pointierten Texten und eigens für die Ausstellung komponierter Musik begleitet.
Zombiefizierung dient als Stilmittel zum Ausdruck der Resignation und Ohnmacht des Einzelnen in seinen alltäglichen Handlungen. Als Fluch des Zeitgeistes, der uns mit einer unüberschaubaren Informationsflut konfrontiert, der man sich kaum entziehen kann.
Der Zombie steht dabei als Metapher für die verlorengegangene Selbstbestimmung in einer globalisierten Gesellschaft, die immer mehr von der eigentlichen Bedeutung des Wortes „Demokratie“ abweicht: Reglements, Konsumzwang, Gier, Zeitdruck, Erfolgsdruck, Gewinnmaximierung, Markenpolitik, Krise, Grading, Rating …
Die Kernfrage lautet: „Sind wir noch selbstbestimmte Individuen oder agieren wir schon wie willenlose Zombies?“
Das Wort Freiheit ist ein abstrakter Begriff geworden. Fungiert der sogenannte Wohlfahrtsstaat als Beschneider der Freiheit? Haben in unserer Demokratie die Menschen noch Einfluss auf die Gestaltung der Gesellschaft?
Das Ziel des Projekts Zom_be war und ist es, diese wichtigen Fragen aufzuwerfen und durch die Visualisierung Anregungen zu Selbstreflexion und Diskussion zu geben.
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