43 jugendliche ArtistInnen im Alter von acht bis 18 Jahren errichteten gemeinsam mit einem achtköpfigen Organisationsteam am Rande des 21. Wiener Gemeindebezirkes ein Zirkusdorf, um an ihrer Abschlussproduktion MASKEN zu arbeiten. Vier Wochen lang tauchte die Gruppe in die Welt der Masken, des Theaters und des Zirkus ein und erarbeitete gemeinsam eine Alltagsstruktur, in der alle Verantwortung übernahmen. „Zirkus“ wurde als Medium gewählt, da er sich einer Institutionalisierung entzieht und einen Ausnahmezustand des gesellschaftlich „Normalen“ repräsentiert. Zirkus erscheint temporär auf der Bühne der Stadt, verändert und belebt diese und zieht weiter – dadurch hat er die Kraft das „Andere“ zu erwecken und darzustellen. Die Zirkusdorfgemeinschaft wurde gewählt, da sie das anachronistische Gegenbild zur Stadt verkörpert. Sie besetzt temporär einen öffentlichen kommunalen Raum und konfrontiert die Öffentlichkeit mit einer außergewöhnlichen Raumnutzung, in die sie miteinbezogen wird. Das Zirkusdorf als kurzzeitige Lebensform ermöglicht durch das demokratische Gestalten eines öffentlichen Raumes die Umsetzung sozial-, gesellschafts- und kulturpolitischer Prozesse. Parallel zum Gesamtprojekt gab es ein öffentlich zugängliches Ausstellungszelt zum Thema „Kinder und Jugendliche als Kunst- und Kulturschaffende im öffentlichen Raum“ (Videoinstallation, Fotodarbietung, Diskussionen, Presserezeption, Katalog etc.), um Leute einzuladen sich der Geschichte des Dorfes und des Zirkus zu nähern und Teil des Geschehens zu werden.
Zirkusdorf des Circus Kaos
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Circus Kaos
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