Ein Kunstprojekt in Wiens leerstehenden Wohnungen
Das Kunstprojekt Zimmer.Küche.Kabinett. entstand Ende 2007 aus der Motivation fünf junger Künstlerinnen heraus ihre gemeinsame Zeit in Wien zu nutzen um eine Ausstellungsreihe in Wiens leerstehenden Wohnungen zu realisieren und ihre und die Werke anderer öffentlich zu präsentieren.
Durch das gemeinsame Studium der Malerei und Grafik entwickelte sich ein intensiver künstlerischer Austausch der weiter über die Grenzen der täglichen Gegenseitigkeit hinausreichen sollte. Die Idee ein gemeinsames Projekt zu realisieren wurde immer konkreter. Gesucht wurde eine Ausstellungsmöglichkeit die es erlaubt Prozesse und Arbeitsschritte ebenso wie ausformulierte Werke zu zeigen. Ein Raum, der es ermöglicht, Zwischenzustände der Arbeit zu zeigen und auch selbst Motor für neue Ideen zu sein. Motivation die eigene Arbeit gut voran zu treiben und diese dann auch in Diskurs zu stellen, als auch Motivation Gegebenheiten und Räumlichkeiten, in der Stadt in der man arbeitet, gut zu nutzen, haben die Basis gebildet um dieses Projekt entstehen zu lassen.
Anfangs geplant waren fünf Ausstellungen in einem Zeitraum von etwa einem halben Jahr, an jeweils einem Abend in einer leerstehenden Wohnung im Raum Wien. Ab der zweiten Ausstellung sollten Gastkünstler einen weiteren Blickwinkel auf den Raumbezug als auch auf andere Genres der Kunst ermöglichen. Das Projekt ist mit seinen Herausforderungen und mit dessen Umfang gewachsen , die intensive Arbeit daran und das daraus entstandene Resultat haben nach leicht veränderten Konzeptideen zu einer erweiterten Realisierung geführt. Zimmer.Küche.Kabinett. neu setzt die Auseinandersetzung in leerstehenden Räumlichkeiten in Wien fort und erweitert durch Ausstellungen im Ausland, den Bundesländern und durch ein größeres Team sein Programm.
Das Kunstprojekt Zimmer.Küche.Kabinett. versteht sich als Plattform für zeitgenössische Kunst mit einem Schwerpunkt im Bereich bildende Kunst. Die Idee zu dem Projekt entstand im Herbst letzten Jahres, geleitet von dem Gedanken Gegebenheiten und Räumlichkeiten, in der Stadt in der man lebt und arbeitet, gut zu nutzen um einem Publikum das selbst in dieser Stadt lebt und arbeitet einen Einblick in die junge, produktive und ausdrucksstarke Kunstlandschaft Wiens zu ermöglichen.
Das Interesse an dieser etwas unkonventionellen Art auszustellen war von Anfang an groß, da es den Beteiligten ermöglicht abseits der klassischen (weißen und leeren) Galerieräumlichkeiten mit ihrer Arbeit zu experimentieren und dadurch sogar eigene Werkgruppen für die jeweiligen Ausstellungsflächen entstehen. Die leerstehenden Wohnungen machen neugierig, sie ziehen Besucher an die sich zum Großteil sonst eher weniger mit dem zeitgenössischen Geschehen in diesem Bereich auseinandersetzen, und die Hemmschwelle sich damit zu befassen und eine Ausstellung zu besuchen erscheint niedriger als in herkömmlichen Galerien. Die Atmosphäre ist ungewöhnlich aber doch vertraut, und so kommen sie wieder und bringen andere mit sich die es sich sonst zum Teil auch nicht zutrauen eine Galerie zu besuchen.