Totale Rezitation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Ein universalistisches Kunstprojekt von Gerhard Rühm
Aufgrund der politischen Entwicklungen in Österreich, Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern weltweit setzte TONSPUR Kunstverein Wien, unterstützt von Volkstheater Wien, ein universalistisches Kunstprojekt von Gerhard Rühm in die Tat um.
Vor bald 77 Jahren wurde die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedet. Darin wurden zum ersten Mal Rechte beschrieben, die für jede und jeden jederzeit und überall auf dieser Welt gelten (sollten). Für Gerhard Rühm gehört diese Erklärung an die Spitze aller schriftlicher Manifeste der Menschheit. Und so wollte Rühm dieses Manifest in einer Form präsentieren, „die der Sache größte Breitenwirksamkeit verleiht“. So kam er auf die ebenso lapidare wie spektakuläre Form einer Beteiligung von über 1.000 Mitwirkenden, die gemeinsam nacheinander „Wort für Wort“ den Text sprechen.
Am 22. Februar 2025 wurde Gerhard Rühms Idee vor dem Volkstheater Wien in die Tat umgesetzt. Alle Wiener*innen sowie Besucher*innen der Stadt waren herzlich eingeladen, bei dieser einmaligen und durchaus tollkühnen Aktion mitzumachen, um die Stimme für Menschlichkeit und Freiheit der Grundrechte zu erheben.
Einzeln und nacheinander haben über 1.000 Mitwirkende „Wort für Wort“ die aus dem Jahr 1948 stammende „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ unüberhörbar in den öffentlichen Stadtraum getragen.
„Die Realisierung dieser artifiziellen Konzeption ist eine ebenso kulturelle wie sozialpolitische Großtat von universeller Bedeutung“, so Gerhard Rühm.