mit dem projekt wien singt – hymnen einer stadt begeben wir uns auf die suche nach den lieblingsliedern, heulnummern, lachschlagern, l’amourhatschern, knutschnummern der wienerinnen + wiener. das lied wird dabei als ein zeugnis eines menschen und seines kulturellen, gesellschaftlichen + musikalischen kontexts verstanden, als „oral history“ mit idiosynkratischer note. wien singt zeichnet ein alltagskulturelles portät einer stadt, das jenseits von historischen + geografi schen wirklichkeiten, das wesen + die vielschichtigkeit einer zeitgenössischen großstadt sichtbar macht. bürgerinnen + bürger spenden dem „archiv der lieblingslieder“ ihre hymnen, die historische, politische + geografi – sche bezüge ebenso hörbar machen, wie die persönliche lebensgeschichte. eine aufnahmebox wird im sommer 2006 an paradigmatischen orten der stadt wien die lieblingslieder ihrer bewohner aufzeichnen. wienerinnen + wiener sind alle, die in wien leben; herkunft + nationalität stehen nicht im vordergrund. die orte repräsentieren dabei jeweils ein stück stadtgeschichte oder verweisen auf bestimmte gruppen, die dort verstärkt oder eben nicht mehr anzutreffen sind. teilweise werden vereine + gruppen speziell zu den aufnahmen eingeladen. die aufnahmen werden aber auch durch spezifische pr-maßnahmen beworben.
begleitend werden die aufnahmen in einem online-archiv der lieblingslieder unter der internetadresse weltweit abrufbar sein. eine kartografierung der stadt + ihrer bewohnerInnen wird durch, im zuge der aufnahmen, abgefragte zusatzinformationen möglich. ein signifikanter ausschnitt aus dem gesammelten material wird im sommer 2007 in einem oeffentlichen archiv oder museum gezeigt. die konzeptionelle idee der ausstellung ist dabei die präsentation an einem ort, welcher die geschichte der stadt repräsentiert. ein liederbuch, das zeitgleich mit der ausstellung präsentiert wird dokumentiert das projekt. fotografien der teilnehmerinnen + teilnehmer in hoher künstlerischer qualität + originalsprachige texte der persönliche hymnen zeigen die vielfalt + lebendigkeit der stadt wien. ein symposium, im rahmen der ausstellung, soll die leerstellen im gesammelten liedarchiv – das was nicht abgebildet wurde – wie etwa marginalisierte bevölkerungsgruppen thematisieren. das projekt „wien singt“ wird in zusammenarbeit mit der filmregisseurin marie kreutzer + dem designbüro gp gregerpauschitz realisiert.
Wien singt
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collabor.at – verein für zeitgemäße [und/] oder rechtzeitige kunst
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