Die Umverteilung von Privilegien aus NS-Erbschaften trifft auf die Forderung nach Barrierefreiheit in der Kunst, im Alltag, im Denken und entwickelt vielstimmig ein Gesamtkunstwerk zu Widerworten gegen Hass, Misogynie, Militarismus, Grenzregime, Rassismus, Homo-/Transphobie und Ableismus: An zwei Wochen der offenen Türen in 1100 und 1160 Wien lesen, screenen, performen, projizieren Künstler:innen und Aktivist:innen mehrsprachig Wider Worte und Utopien für und in die Nachbarschaften Wiens und in die Weiten des WWW.

Autor:innen, Filmemacher:innen, Performer:innen, bildende und Medien-Künstler:innen setzen Wider Worte interdisziplinär in Szene und verknüpfen politische Kämpfe mit dem Ringen um ein Sprache übergreifendes Verstehen. Niederschwellig, körperlich, innovativ.

Wie hängen subversive Kommunikationsformen in türkischen Hochsicherheitsgefängnissen der 1980er-Jahre mit einem Schreiben jenseits von Gendernormen mit Visualitäten gegen Exotisierung und Sexismus mit Mixed-abled-Körpern zusammen? Performancekünstler:innen antworten auf ein filmisches und Audioarchiv von Foltererfahrungen türkisch-kurdischer Aktivist:innen mit Bewegungstheater. Filmemacher:innen und Autor:innen, Afro-Rainbow-Aktivist:innen und Mixed-abled-Tänzer:innen befragen Film- und Textmaterial zum Umgang mit Erinnerungsarchiven und NS-Kontinuitäten, loten Machträume und markierte Körperlichkeiten aus: Wessen und welche Worte tun sich zusammen wider den Gleichsprech? Eine Reise durch Wien.