Ausstellungsraum mit als lose, ungerahmte Blätter hängenden Bildern der Künstlerin
Foto:
Claudia Sandoval Romero

Das Projekt Western Union behandelt die Realität von Immigranten die, sobald sie aus ihrem Heimatland reisen, für das Haupteinkommen ihrer Familie verantwortlich werden. Die meisten Immigrant*innen, die – in Bezug auf Klasse, Herkunft, Gender etc. – aus unterprivilegierten Positionen kommen, sind mit einer hochkomplizierten Bürokratie in ihren neuen Heimatländern konfrontiert und werden oft „illegal“. Aber selbst die, die, wie ich, irgendeinen „legalen Status“ innerhalb des Systems vorweisen können, müssen sich mit Abgrenzungen, Diskriminierung und einem prekären Leben herumschlagen.

Im Projekt Western Union kreiere ich eine gemeinsame Grundlage für meine Erfahrungen und die anderer Immigrant*innen und verwebe jede der einzigartigen Erfahrungen in einer Fotodokumentation, in der Fotografie zu einem Kommunikationsmittel wird – und als Methode dient, um die Komplexität, in der unsere Gesellschaft funktioniert, zu analysieren.

Western Union beabsichtigt, diese Erfahrungen zu verbinden und den Mythos aufzubrechen, in dem Geschichten im und vom Westen erzählt werden.

Votingsystem wird geladen…

Sattiva Giacosa

In Venezuela geboren und aufgewachsen, zog Sattva Giacosa im Jahr 2000 nach Europa.
Die Künstlerin ist autodidaktische Fotografin und studiert derzeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Während ihres gesamten Lebens war sie in verschiedenen autonomen Bewegungen aus Lateinamerika und Europa aktiv. Ihre Arbeit ist politisch und persönlich. Sie dreht sich, mit Fokus auf Körper, Feminismus, Sexualität und Natur, um autobiografische Erfahrungen als Migrantin und basiert auf einer Kombination aus analoger Fotografie, Schreiben, Collage und Performance.

cargocollective.com/sattva