In der BIOSCHANZE stehen einander zugewandte Stuhlreihen. Dazwischen stehen Gläser, gefüllt mit eingelegtem Gemüse auf dem Boden. In diesen Behältnissen sind verschiedenste rohe und zubereitete Kulturpflanzen einsortiert. Die Esswaren sind farblich geordnet. Ebenfalls auf nackter Erde liegen Besteck und Servietten.
Am Eingang sitzt Sonja schweigend an einem Arbeitstisch und näht Brotscheiben zu einem Laib zusammen, während Martin die Besucher:innen zu den Stühlen bittet. Er ordnet die Gäste. Sie beginnt die Gäste mit der Hand in den Mund zu füttern. Er fängt an, eine Diskussion anzumoderieren. Er befragt das Publikum zu Wert, Essen und Vielfalt. Ein Tausch von Meinungen kommt zustande, während Sonja immer wieder zu den Gästen kommt, um sie zu füttern oder um ihnen mit Einwegspritzen Wein einzuflößen.
Die provozierenden Aktionen von honey & bunny werden immer wieder von Statements aus dem Publikum abgeschlossen, Beiträge, die den Provokationen harte wissenschaftliche Fakten folgen lassen. Im Publikum sind die drei Wissenschaftler:innen Andrea Heistinger, Ines Omann und Wolfgang Pauser aus den Disziplinen Biodiversität, ökologische Ökonomie und Kulturgeschichte „versteckt“. Sie untermauern die Performance und regen mit ihren Statements eine Debatte an. Wir wollen eine Diskussion zum Wert des Essens, zur Biodiversität, zur Kulturpflanzenvielfalt und zur Zukunft von Gesellschaft und Ernährung.