Die letzte Bewohnerin ist im Haus geboren und 2015 verstorben. Ihre Wohnung zeigt einen Status, der heute fast nicht mehr existent ist. Kohleofen, ein Waschbecken, eine typische Bassenawohnung der Jahrhundertwende. Im Zuge der Wohnungsknappheit wird daran erinnert, dass solche Wohnungen um die Jahrhundertwende für viele das ersehnte Glück bedeuteten.
Wohnen ist in Wien wieder ein dringendes Problem. Thematisiert wird das Recht auf die eigenen vier Wände, gleichzeitig die Öffnung als künstlerischer Ansatz, der immer wieder vor allem im urbanen Raum Stadtentwicklungsprozesse begleitet und in Gang gebracht hat.
Diese Räume bieten alternative Nutzungsmöglichkeiten. Nicht zuletzt wird der Bezirk Floridsdorf, der rasant wächst und nur eine einzige Buchhandlung aufweist, als potenzieller Kunstort zur Sprache gebracht.
Dazu möchte ich zwei wesentliche Punkte der Acht-Punkte-Proklamation des poetisches Aktes der Wiener Gruppe 1953 nennen:
- Der poetische act ist materiell vollkommen wertlos und birgt deshalb von vorneher nie den bazillus der prostitution. Seine lautere vollbringung ist schlechthin edel.
- Der vollzogene poetische act, in unserer erinnerung aufgezeichnet, ist einer der wenigen reichtümer, die wir tatsächlich unentreißbar mit uns tragen können.
Künstler:innen werden als zufällige Schnittmengen anders kontaktiert, sodass sich der Kreis immer erweitert und mit den Räumen weitergemacht wird.