Der Kurzfilm Wallmann ist eine Hommage an Margarethe Wallmann (gest. 2. Mai 1992, Monaco), eine der ersten Opernregisseurinnen, die eine bedeutende internationale Karriere machen konnte. Ihre Inszenierung der Oper Tosca wird im Jänner 2018 zum 600. Mal an der Wiener Staatsoper bei ausverkauftem Haus laufen.
Wie hell das Licht mir scheinet ist ein Lied der Komponistin und Musikpädagogin Charlotte Schlesinger aus Fünf Gesänge für Singstimme und Klavier (1931), das ich im Abspann der Wallmann-Hommage benutze. Dieses Lied wurde extra für den Kurzfilm von der Mezzosopranistin Yulia Savrasova eingesungen und von Anna Fedorova-Latzo am Klavier begleitet.
Charlotte Schlesinger, geboren 1909 in Berlin, war erst 15 Jahre alt, als sie 1925 in die Kompositionsklasse von Franz Schreker an der staatlichen akademischen Hochschule für Musik in Berlin aufgenommen wurde. Danach wechselte sie zu Paul Hindemith. In dieser Zeit war eine Komponistin, die ihren Beruf erfolgreich ausübte, eine Rarität.
Am 30. Jänner 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die politische Macht in Deutschland. Anfang März 1933 wurde die erst 23-jährige Charlotte Schlesinger aus ihrer damaligen Anstellung an der Hochschule entlassen. Sie starb 1976 in London.
Charlotte Schlesingers Werk ist nahezu unaufgearbeitet, und außer ihrer Doppelfuge für Klavier (1926) und fünf Gesängen, die einmal in Deutschland und einmal in Österreich aufgeführt wurden, gab es bisher keine Aufführungen ihrer Werke.