Vienna Independent Shorts (VIS) ist ein internationales Kurzfilmfestival, das von 21. bis 28. Mai 2006 in Wien stattfindet. Projektstart war mit dem Beginn der Filmeinreichfrist der 1. September 2005. VIS wird vom Verein Independent Cinema veranstaltet, die zentralen Spielstätten sind das Wiener Top-Kino sowie der Innenhof der Reformierten Stadtkirche in der Wiener Innenstadt. Im Vorfeld der Festivalwoche drehen Jugendliche im Rahmen des VIS-Jugendprojekts „Get into Shorts“ einen Kurzfilm speziell für die Eröffnung, der sich in künstlerischer Form mit ökologischer Nachhaltigkeit und Gesundheitsbewusstsein auseinandersetzt. Das übrige Filmprogramm am 21. Mai ist querschnittartig auf eine Auswahl zeitgenössischer internationaler Kurzfilmkunst ausgelegt. Im Anschluss folgt eine fachgerecht besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Kurzfilm im TV“. Der Nachmittag des zweiten Tags bringt eine medienpädagogische Veranstaltung mit in Wiener Schulen entstandenen Kurzfilmen. Abends ist der erste Termin des KinO Kabarets, zwei weitere folgen in der Festivalwoche. KinO ist eine ursprünglich aus Kanada stammende Bewegung. Kinoiten aus aller Welt treffen sich diesmal in Wien, um für das VIS-Publikum gemeinsam und jeweils innerhalb von 72 Stunden Kurzfilme zu produzieren. Am Montag wird außerdem ein internationaler Wettbewerbsblock mit anschließendem Referat präsentiert. Jeder der insgesamt neun Wettbewerbsblöcke des Festivals ist einem Thema unterstellt. Die Themenfestlegung erfolgt indirekt durch die Filmschaffenden selbst, nicht durch ein vorgegebenes Ausschreibungsthema. Jene Inhalte, zu denen vermehrt Kurzfilme eingesendet werden (Beispiel: „ökonomische Veränderungen“), bestimmen die Themen der einzelnen Filmveranstaltungen. VIS reagiert damit flexibel auf die inhaltlichen Anliegen der aktuellen Filmkunst. Der dritte Tag steht im Zeichen der „Experimentalnacht“. Die dreistündige, mehrteilige Veranstaltung besteht aus in ein Rahmenprogramm eingebetteten Vorführungen internationaler Experimentalfilme sowie einer Werkschau österreichischer Kunststudierender.
Das Open-Air-Kino am Mittwoch wird durch eine Präsentation von Publikationen zum Thema Kurzfilm eingeleitet. Am 25. Mai findet nachmittags ein Round Table österreichischer Independent-Filmschaffender statt. Abends widmen sich zwei Veranstaltungen wieder internationalen Kurzfilmen im Kino. In einer „langen Nacht“ am Freitag wird eine Begegnung von bewegten und unbewegten Bildern versucht. Live-Zeichner bringen ihre Eindrücke der Wettbewerbsfilme in Comic-Strip-Form, eine aktuelle Werkschau widmet sich dem von der Malerin Maria Lassnig begründeten Studio für experimentellen Animationsfilm. Am Samstag wird eine Kurzfilmschau mit einem Konzert verknüpft, dessen Songtexte für wenige Minuten Bildfolgen wie bei einem „Kurzfilm im Kopf“ entstehen lassen. Am Abschlusstag werden schließlich nach dem letzten Kino Kabaret die Publikumslieblinge von VIS noch einmal gezeigt sowie der Publikumspreis „Goldene Shorts“ und der „die melange Kurzfilmpreis“ für den besten österreichischen Kurzfilm vergeben. Die Durchführung dieses größten österreichischen Kurzfilmfestivals basiert auf der Organisation durch ein junges, unhierarchisch arbeitendes Team und der Einbindung diverser Kooperationspartner aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Bereich. Anders als bei vielen anderen Festivals mit dem „Independent“-Siegel wird großer Wert auf die Einhaltung gewisser technischer Standards in der Filmpräsentation und die künstlerische wie gesellschaftliche Relevanz der Programmgestaltung gelegt.
Vienna Independent Shorts (VIS)
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