Vienna Improvisers Orchestra

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Das gesamte Orchester auf der Bühne in einer Art blaurotem Infrarotfoto/Wärmefoto
Foto:
ohne

12 bis 30 improvisierende MusikerInnen und Ad-hoc-Dirigierende: Mit wenigen Handzeichen vermittelt der/die Dirigierende im Prozess des Musizierens Ad-hoc-Strukturen; die MusikerInnen interpretieren diese Zeichen und Gesten nach eigenem Ermessen. Diese Praxis wird dem Publikum vor Konzertbeginn erklärt, was den komplexen Entstehungsprozess dieser Großensemblemusik transparent und mit verfolgbar macht. Während des Konzertes wird das Publikum mitunter zur gesanglichen Mitwirkung ein-geladen.

Mit einem Call zum JumpIn!-Chor stellt sich das VIO seit Kurzem auch zur Konzertteilnahme zur Verfügung: Jede/r kann, nach nur 20 bis 30 Minu-ten Probe, beim anschließenden Konzert mitsingen – ein niederschwelliges Angebot, experimentelle Musik aktiv in der Gemeinschaft zu erleben, das zu 80 Prozent von Frauen genützt wird.

Das Ensemble: Frauenanteil: 55 %; Gastdirigentinnen: 100 %; ständig wechselnde Besetzungen; bei jedem Konzert auch neue Mitwirkende; musikalisch heterogen sozialisiert; regelmäßig sind MusikerInnen mit Migrationshintergrund beteiligt (Iran, Argentinien, Brasilien, Ungarn, Rumänien, Australien u. a.); je Konzert treffen einander 12 bis 30 Musiker:innen aus einem Pool von bisher etwa 300 Mitwirkenden

Projekte 2017
Konzerte mit dem JumpIn!-Chor (Künstlerhaus Wien), der spanischen Gastdirigentin J. Alonso (Künstlerhaus Wien) und den Gastdirigent:innen B. Babizki, E. Kelvin (Fabrik/Seestadt); Arbeiten mit dem Autor Ferdinand Schmatz und Gästen aus Kanada und Japan (brut Wien); Kooperation mit dem Budapest Improvisers Orchestra (Harom Hollo/Budapest)

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Michael Fischer/VIO

Das VIO wurde 2004 von Michael Fischer als erstes Großensemble in Österreich gegründet, das mit der Praxis des instant composition conducting arbeitet – ähnlich der von Butch Morris, New York, entwickelten Conduction-Methode. Es ist eines der wenigen weltweit bestehenden Improvisationsorchester, das seither kontinuierlich arbeitet.

Michael Fischer arbeitet seit den 1990er-Jahren im Bereich improvisierte experimentelle Musik; internationale Solo- bis Großensembleprojekte mit KünstlerInnen- und Künstler:innenkollektiven. Als instant composition conductor arbeitet er mit Improvisationsorchestern, temporären Großensembles, Chor sowie als Gastlektor, u. a. für die University Newcastle upon Tyne, die Johns Hopkins University Maryland, Wien Modern oder das EU-Projekt MELT – Migration in Europe and Local Tradition. Fischer ist Gründungsmitglied von Radio Orange, wo er bis heute als Sendungsgestalter tätig ist.

m.fischer.wuk.at/VIO.htm