Schreibwerkstätten für mehr Diversität im Musik- und Kulturjournalismus
Der Kulturjournalismus ist weiß, männlich und akademisch geprägt. Diesen Zustand findet skug │Musikkultur nicht tragbar. Denn ein männlicher Journalismus neigt beispielsweise dazu, Sexismus zu normalisieren, in Redaktionssitzungen wie in seiner Berichterstattung. Musikalische und künstlerische Beiträge von FLINTA* oder anderen marginalisierten Personengruppen werden kaum gewürdigt, Missbrauchserfahrungen von Künstler*innen und Fans abgesprochen. Junge Journalist*innen, die nicht dem Archetyp „männliches Genie“ entsprechen, müssen sich doppelt anstrengen, um Achtung und Förderung zu erhalten.
Deshalb haben wir von Juni 2023 bis Mai 2024 acht Schreibworkshops konzipiert und durchgeführt – ehrenamtlich, niederschwellig und gratis zugänglich. Interessierte bekamen eine Einführung in journalistisches Arbeiten.
Wie komme ich als Anfänger*in ins Schreiben?
Wie zu meinem Thema?
Wie kann ich ein Album rezensieren?
Ein Interview führen?
Welche Standards muss ich beachten?
Und wo kann ich meine Texte veröffentlichen?
Nicht nur auf diese Fragen bekamen die Workshop-Teilnehmer*innen Antworten. Das Projektteam, fünf Jungjournalist*innen, hat sie auch praktisch dabei unterstützt, ihre Überlegungen zu veröffentlichen. Denn wir sind überzeugt: Eine freie Szene braucht auch einen freien Diskurs, der Geschlechter-, Kultur- und Klassengrenzen überwindet.