Die Hip-Hop-Tänzerin Farah Deen erforscht in ihrer Performance individuelles technisches und improvisatorisches Neuland. Sie begibt sich in einen für den urbanen Tanz eher unüblichen theatralen Kontext und auf eine Reise durch die Spannungsfelder Religion und Frau-Sein. In ihrem einstündigen Solostück konfrontiert sie ein dominierendes Weltbild, welches den Mann als menschliche Norm definiert. Der vitruvianische Mensch: Was wäre, wenn Leonardo Da Vinci für seine Darstellung idealisierter Proportionen eine Frau gewählt hätte?
Farah Deen wuchs in Salzburg auf. Ihre Mutter ist gebürtige Kärntnerin, ihr Vater stammt aus dem muslimisch geprägten Sri Lanka. Der Einfluss beider Kulturen, deren Vereinbarkeit sowie deren Zusammenstoß lebt und erlebt sie in ihrem engen sozialen Umfeld. Die Themenwahl, Herangehensweise und Entwicklung des Stücks beruhen auf autobiografischen Elementen der Solistin. Durch das Spektrum ihrer persönlichen Erfahrungen unter-sucht sie polarisierende gesellschaftliche Kategorien und beleuchtet deren Grenzverläufe und Grauzonen. The Sky Above, the Mud Below präsentiert eine tänzerische Evolution auf der Suche nach persönlicher Authentizität, die sich nicht vermessen lässt.