Bei der Tea Time handelt es sich um eine kulturell orientierte Veranstaltungsreihe, durch die Kunstschaffende unterschiedlicher Tätigkeitsfelder die Möglichkeit erhalten, ihre Werke in einem familiären Rahmen zu präsentieren. Die Veranstaltung soll bevorzugt an Sonntagen in Privatwohnungen stattfinden, um dadurch alteingesessene Kulturetablissements zu umgehen und Besuchenden und Künstler:innen die Möglichkeit zu geben, einander auf einer anderen Ebene, fern von Repräsentationsdruck zu begegnen. Die Veranstaltung ist Resultat der Auseinandersetzung mit den gefühlten Zwängen der wirtschaftlich orientierten Kulturszene, die sowohl auf Seiten vieler Künstler:innen als auch Besuchenden einen exkludierenden Beigeschmack erzeugen und ein elitäres Feld erschaffen, welches vor allem von bildungsnahen Schichten beschritten wird. Dieses Feld erlangt häufig seine physische Grenze durch Galerien, Museen, Konzerträume und eine mitunter gehobene Etikette, wodurch es vermehrt zu einer Ausgrenzung von Künstler:innen kommt, die dieses Milieu nicht gewohnt sind. Beidseitig sind hierbei mitunter Unverständnis und Ablehnung zu beobachten, was wiederum zur Verhärtung dieser Situation führt und einen Abbruch der schichtübergreifenden Kommunikation zur Folge hat. Kulturkonsum im klassischen Sinne ist in unserer Gesellschaft nur bestimmten Gruppen vorbehalten und bedarf dringend eines Aufbruchs, um monetäre Werte nicht ausschließlich über dem eigentlichen Sinn von Kunst und Kultur stehen zu lassen.
Tea Time
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