Eine Person, voll bekleidet in Hose, T-Shirt und Blouson, liegt auf dem Rücken in einer Art grauem, leeren Becken,
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Fabiola Hagen

Tape Moon lautet das neuste Soloprojekt des in Wien lebenden Musikers Michael Naphegyi. Absent, so der Titel des Debütalbums, trägt die Zerrissenheit und zahllosen Fragen des Musikers inmitten dieses rasenden und chaotischen Zeitalters in sich. Rastlose Leere und Aussichtslosigkeit resultieren nicht selten in Resignation – und Abwesenheit. Dieser Umstand führt durch eine Art musikalische Flucht in eine fiktive Parallelwelt fernab von Informationsflut, Massenkonsum und Zerstörung des eigenen Lebensraumes.

Naphegyi orientiert sich am Sound der Gegenwart und öffnet zur selben Zeit die Kapsel seiner Zeitmaschine. Avantgardistische Kompositions- und Klangansätze treffen auf nostalgisch verträumte Melodien, die verlassene Kulissen nie gedrehter Filme entstehen lassen. Die Flucht ist also nicht das Ziel, sondern eine nötige Rast, sofern der Bezug zur Gegenwart stets bestehen bleibt. Geboten wurde ein breites musikalisches Spektrum zwischen Traumwelten, der Auseinandersetzung mit beunruhigenden Themen unserer Zeit und der Ungewissheit einer lebenswerten Zukunft auf diesem Planeten.

Absent beinhaltet zehn Eigenkompositionen und erschien im Oktober 2021 auf dem Eigenlabel Mottalon Music. Es ist digital sowie auf farbigem Vinyl erhältlich.

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Michael Naphegyi

Michael Naphegyi ist freischaffender Musiker, Produzent, Bandleader und Instrumentallehrer in Wien. Überwiegend tätig in den Bereichen Jazz und improvisierte Musik, Popularmusik und Live-Performance mit zahlreichen Projekten, liebt er die Verschmelzung sämtlicher Künste und den Umbau von Genreschubladen zu einem großen chaotischen Schrank ohne Türen und Regalfächer, aber mit Ecken und Kanten.

Nach zahlreichen Konzerten und Musikproduktionen, unter anderem mit eigenen Formationen wie Rosi Spezial, Teleport Collective oder Mamma Fatale, fokussiert sich der 30-jährige Künstler mit seinem aktuellen Soloprojekt Tape Moon auf die Musikproduktion und experimentiert mit den Hörgewohnheiten und Grenzen der Popmusik.