Tangierte Grenzen

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Ausstellungsraum, weiß, darin eine von der Decke bis zum Boden reichende Installation auf gelben und roten Fäden,
Foto:
Darja Shatalova

Die Rauminstallation Tangierte Grenzen setzt sich aus Acrylglasplatten zusammen, an denen farbige Schnüre gespannt sind. Dem Verlauf der Linien liegt die Struktur der europäischen Landesgrenzen zugrunde. Durch die Fäden werden einerseits Teilbereiche definiert, die Grenzen im Raum schaffen, andererseits bleiben sie aber auch durchlässig, beweglich und filigran und illustrieren so die Relativität und Unsicherheit von Aufteilungen und Klassifikationen. Die Arbeit funktioniert interaktiv und kann von Besucher:innen betreten und berührt werden. Sie spielt mit dem Begriff der „Integration“, der sich im Lateinischen ursprünglich von in-tangere, das Unberührte, Unversehrte, Ganzheitliche ableitet. Auf diese Weise wird verdeutlicht, dass definierte Zuordnungen und Grenzziehungen ein sich ständig wandelndes und im Fluss befindendes System darstellen, das immer wieder neu belegt und kategorisiert werden kann.

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Darja Shatalova

Darja Shatalova (geboren 1988, Ufa, Russland), lebt in Wien, arbeitet raumspezifisch installativ auf Grundlage von erstellten Systemen und Strukturen, oft mit grafischen Notationen und teils unter Einbezug performativer Elemente. 2009–2014 Lehramtsstudium Kunst/Mathematik an der Universität zu Köln, ab 2014 Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien, 2012 Auslandssemester an der Freien Universität Bozen, 2018 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz, u. a. 2019 Künstlerhaus Wien und Dynamo Projektraum 13 Zürich, 2018 Westwerk Hamburg, 2016 Kunstraum Niederösterreich, Wien. Soundperformances u. a. 2018 Reaktor Wien und 2017 fluc Wien. Preise u. a. 2018 Förderungspreis der Universität für angewandte Kunst Wien.

www.darjashatalova.com