Das Jahr 2020 brachte für zahlreiche Akteur:innen der Clubkultur große Einbußen, auch für die drei Künstlerinnen des weiblichen Kollektivs System A. Coronabedingt konnten Aida Arko, Annika Stein und Alecid seit Beginn der Pandemie nicht mehr in Clubs auftreten. Während der Krise hat sich ihr künstlerisches Tun daher verändert. System A hat sich stärker auf Eigenproduktionen fokussiert. Die drei haben die Zeit des Lockdowns genutzt: Mit der Gründung des eigenen Musiklabels System A Recordings im November 2020. Ziel des Labels ist die Förderung speziell weiblicher Produzentinnen. Kurz darauf ist mit Accelerate die erste Platte des Trios erschienen. Mittels Spenden-Streams für das Werk in Wien wurde das neue Label präsentiert.
Auch anderweitig war System A im Corona-Jahr aktiv: Angefangen mit der Teilnahme an Spenden-Videostreams und Podiumsdiskussionen im Sommer 2020 leisteten die Akteurinnen auch politische Arbeit im Sinne der Clubkultur, durch das Organisieren einer Demonstration und durch die Teilnahme an der großen Demo-Parade der IG Club Kultur. Im Mai 2021 starteten die Künstlerinnen zudem die Petition Zugangserleichterungen für die kulturelle Nutzung öffentlicher Orte.
Die Verlegung von Musik ist zeit- und kostenintensiv. Mit dem Preisgeld wäre die Finanzierung der nächsten Veröffentlichung, Immune System, mit Produktionen von zehn unterschiedlichen nationalen und internationalen Künstler:innen gesichert.