Stein im Glashaus

Man sieht eine nächtliche Straßensituation. Zwei Menschen gehen links und rechts an einer Installation im öffentlichen Raum vorbei, einem erleuchteten Kasten, in dem sich ein Stein befinden sowie die Aufforderung, diese zu nutzen, um das Glas zu brechen.
Foto:
muskovitgalerie

Das Projekt Stein im Glashaus setzt sich aus fünf Artist Talks und der damit verbundenen Werkschau von zehn Künstler:innen im Glaskasten Brigittaplatz zusammen. Im Zeitraum von Juni bis Oktober 2022 wurde der öffentliche Raum mit den amplifizierten Talks beschallt und diese online übertragen. In einem Park im 20. Bezirk zwischen zwei Gemeindebauten, einer Kirche und dem Hannovermarkt befindet sich eine seltsam anmutende Glaskonstruktion. Dieses abgehängte Objekt wird zu einer Plattform für Austausch, ein intimer Ort, an dem Künstler:innen sich unterhalten und dialogisch in Wechselwirkung mit dem all-täglichen Treiben rund um den Hannovermarkt gehen können. Als Kurator:innen legen wir bei der Einladung unserer Gäste Wert auf Genderaspekte, Interkulturalität, unterschiedliche Altersgruppen sowie spartenübergreifende Zugänge.

Da das Format im öffentlichen Raum stattfindet und wir diesem Raum und seinen Bewohner:innen mit Respekt begegnen, haben wir die teilnehmenden Gruppen folgendermaßen gegliedert: The curators who define the space/situation; the artists that bring experience and expectation; the invited public that watches with expectation; the public that watches by accident without experience; the public that hears from a distance an has a reaction/no reaction.

Stein im Glashaus war ein Experiment, das bewirkt hat, dass regelmäßig zwei Menschen durch ein Gespräch in einem Glaskasten eine hybride, neue soziale Architektur mit ihrer Umgebung entwickeln konnten.

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Andrea Habith und Pablo Chiereghin

Andrea Habith gründet 2021 das Teehaus Muskovit im 20. Bezirk in Wien, um experimentelle Formate zu entwickeln, bei denen Öffentlichkeit und Privatheit in einem Glashaus kollidieren können. Sie studiert zurzeit angewandte Dramaturgie und erforscht im performativen Raum wie auch im vornehmlich analogen Film Begriffe wie Zeit, Angst, Kommunikation und Raum. Gerne arbeitet sie in diversen Kollaborationen.

Pablo Chiereghin’s research focuses on social and political dynamics. His actions, performances and interventions are conceived in dialogue with the public where behaviours and rules cause entropy and discrepancies. Communication Studies in Bologna. Postgraduate at Central St. Martins, London. Co-founder of the collective buuuuuuuuu.org and co-founder of the project space Raumstation.