song of myself or (m)other / ein sequel
imagetanz 2014, KosmosTheater 2015, Loupian, Frankreich 2017 …
Anderssein als Auszeichnung oder als Abwertung?
Gleiche Rechte für beeinträchtigte Menschen?
Beschützen? Halten? Loslassen?
Die Performance song of myself or (m)other dreht sich um Anderssein als Auszeichnung oder als Abwertung. Es geht um die Schutzbedürftigkeit des Individuums im Kollektiv, um Fragen nach gleichen Rechten für beeinträchtigte Menschen und um die Fürsorge, die man von Staat und Familie erwartet. Die beiden geben einen sehr persönlichen Einblick in ihr Leben. Felicitas’ Augen, Ohren und Gehirn wurden durch eine pränatale CMV-Infektion beeinträchtigt. Als eine der Arbeitsgrundlagen für die Performances dient das Protokoll des Monitoringausschusses, der an der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen die Österreich im Jahr 2006 ratifiziert hat, arbeitet.
Die als Reihe angelegte Performance songs for myself or (m)other soll kein Grundkurs in Sachen Mitgefühl sein, sondern eine Erkundung gesellschaftlicher Realitäten. Felicitas Wölger tritt als eigenständige Künstlerin auf. Mutter und Tochter führen ihr Publikum gemeinsam mit der Philosophin und Sprachwissenschafterin Eva Maria Gauß durch einen Parcours aus performativen Stationen, die über alle Räume des Kosmos Theaters verteilt sind. (H. Ploebst, Standard)