Skriker von Caryl Churchill, produziert vom Yellow Cat Theatre, wurde im Theater Arche in der Regie von Colleen Rae Holmes aufgeführt.
Skriker, eine böse Fee, verfolgt die junge Frauen Josie und Lily, die immer mehr in ihren Bann gezogen werden. Die menschliche Realität und die magische Feenwelt treffen aufeinander, und der Konflikt zwischen den beiden Welten wird immer deutlicher. Die magische Welt bietet Vergnügen und Vorteile, jedoch muss dafür ein hoher Preis bezahlt werden. Skriker verzehrt die Menschen, die ihre verführerischen Angebote annehmen. Von jenen, die ihr in die Feenwelt folgen, bleibt nichts über als eine leere Hülle. Die verletzlichen menschlichen Geschöpfe, gesellschaftlich ausgegrenzt, stehen in der realen Welt so ernsthaften Problemen gegenüber wie Armut und Vereinsamung. Sie sind anfällig für die Reize der Unterwelt. Ihr Überlebenskampf findet vor dem Hintergrund gespenstischer Waldtiere und Wesen aus der keltischen Mythologie statt.
Abhängigkeit in vielen Facetten – toxische Beziehungen, Sucht und Machtmissbrauch – und der Kampf, um davon loszukommen, sind Themen in diesem Stück, aber auch Loyalität und Mut. Mystische Lichtstimmungen und eigens für das Stück komponierte Musik versetzten die Zuschauer:innen in eine düstere Unterwelt, in der Skriker auf dem Abfall der Umwelt thront. Churchills außergewöhnlich poetischer Sprachgebrauch, der Anklänge an Jandl oder Jelinek erahnen lässt, bietet den Darsteller:innen eine seltene Herausforderung.