Die Etablierung eines Kunstraums und die damit einhergehende unkonventionelle Nutzung der ansonsten unbenutzten Fläche sehen wir als direkte Reaktion auf eine städtische Entwicklung, in der leistbarer Raum immer rarer wird, während Leerstand als Folge immobilienwirtschaftlicher Spekulation zunimmt. In Zeiten steigender Lebenshaltungs- und Mietkosten ist SINK Vienna eine Möglichkeit, künstlerische Qualität mit räumlichen Fragestellungen zu kombinieren und einen kritischen Diskurs darüber zu schaffen, wie wir als Gesellschaft mit dem uns zur Verfügung stehenden Raum umgehen.
Ein wichtiger Aspekt in der Praxis von SINK Vienna ist die Zusammenarbeit von Autor*innen und Künstler*innen. In der Ausstellungspraxis bildender Kunst sind Texte über Kunst und Ausstellungsrezensionen ein wichtiger Faktor der künstlerischen Vermittlung. Es bedeutet eine größere Reichweite und erweiterte Rezeption der Werke der Künstler*innen und gleichzeitig durch die Zusammenarbeit mit Expert*innen der Kunstgeschichte und Medientheorie eine Eingliederung in einen kunstwissenschaftlichen Kontext. Seit 2023 wird jede Ausstellung von einer*m Autor*in begleitet und rezensiert.