SINK Vienna ist das Volumen unter einem Industriewaschbecken in einem Gemeinschaftsatelier im 15. Bezirk.
2020 gegründet und in den ersten zwei Jahren gemeinsam mit meinem Kollegen Florian Sorgo betrieben, organisiere ich seit 2023 eine regelmäßige Ausstellungspraxis. Die Etablierung eines Kunstraums und die damit einhergehende unkonventionelle Nutzung der ansonsten unbenutzten Fläche sollen als direkte Reaktion auf eine städtische Entwicklung gesehen werden, in der leistbarer Raum immer rarer wird, während Leerstand als Folge immobilienwirtschaftlicher Spekulation zunimmt. In Zeiten steigender Lebenshaltungs- und Mietkosten sehen wir unser Projekt als eine Möglichkeit, künstlerische Qualität mit räumlichen Fragestellungen zu kombinieren und einen kritischen Diskurs darüber zu schaffen, wie wir als Gesellschaft mit dem uns zur Verfügung stehenden Raum umgehen.
Ein gewichtiger Aspekt der Praxis von SINK Vienna ist die Zusammenarbeit zwischen Autor*innen und Künstler*innen. In der Ausstellungspraxis bildender Kunst sind Texte über Kunst und Besprechungen von Ausstellungen ein sehr wichtiger Faktor der künstlerischen Vermittlung. Ausstellungsreviews bedeuten einerseits eine größere Reichweite und erweiterte Rezeption der Werke der Künstler*innen und, durch die Zusammenarbeit mit Expert*innen der Kunstgeschichte und Medientheorie, eine Eingliederung in einen kunstwissenschaftlichen Kontext. Seit 2023 wird jede Ausstellung daher von einer*m Autor*in begleitet und rezensiert.