Second Skin – turn the beat around

Tanz/Performance; zirka 60 Minuten; Uraufführung im Tanzquartier Wien am 25. Mai 2016

Ausgehend von einzelnen Elementen des Formats des Hip-Hop-Musikvideos beleuchtet Second skin – turn the beat around die Beziehung von Affekt, abstrakter Anordnung und konkreter Repräsentation. Angesichts der Bestimmung von Körperwahrnehmung durch das, was den Körper umhüllt, wie Kleidung, Sprache oder Sound, möchte das Stück die herkömmliche Assoziation eines bestimmten Körpers mit einer bestimmten Hülle aufbrechen, um dadurch Verschiebungen in der Wahrnehmung des betreffenden Körpers zu evozieren.
Durch Einschreibungen in die verschiedenen Aspekte des Außen, untersucht Michael Turinsky das Spannungsfeld zwischen der Entwicklung einer spezifischen Form aus einer spezifischen Körperlichkeit, deren Kontextualisierung und den möglichen Veränderungen und Verschiebungen der Wahrnehmungen, die sich um diese spezifische Körperlichkeit organisieren.

Second skin bewegt sich zwischen der Fragmentierung einer ästhetischen Sprache in Loop, Zitat, Beat und dem (vermeintlichen) Scheitern der Oberfläche. Die Aneignung der Oberflächenstruktur kollektiver Identität dient hier der spiegelbildlichen Einschreibung des Subjektes, dessen Oberfläche wiederum zum Original wird.

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Verein für philosophische Praxis

Verein für philosophische Praxis produziert die Arbeit des Choreografen Michael Turinsky. Michael Turinsky erhielt eine Ausbildung zum Magister der Philosophie an der Universität Wien. Er lebt und arbeitet als Theoretiker, Choreograf und Performer in Wien. Als Performer war er u. a. tätig in Produktionen von Bert Gstettner (S*Cargo, Soliman*Revisited, Tanz*Hotel All:inclusive), Barbara Kraus (Fuck all that shit), Legitimate Bodies/Robin Dingemans/Mick Bryson (The point at which it last made sense) und Doris Uhlich (Ravemachine). Seine Laufbahn als Choreograf startete er 2008.

International getourt wurden heteronomous male, ein Stück zu Fremdbestimmung und Männlichkeit, sowie my body, your pleasure über Lust und Behinderung, das im HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin gezeigt wurde.

www.michaelturinsky.org