Sandland ist eine postapokalyptische, zeitgenössische Tragikomödie von Bernd Watzka zum Thema Klimawandel. Das 70-minütige Drei-Frauen-Stück spielt in naher Zukunft nach der Hitzekatastrophe. Wien ist versandet. Drei Verunglückte – eine Klimawandel-Leugnerin, eine Fatalistin und eine Umweltaktivistin – sinken immer tiefer in den Sand. Mit allen Mitteln stemmen sie sich gegen ihren drohenden Untergang. Doch Egoismus, Nihilismus, blanke Angst, zögerliche Entscheidungen sowie aus Afrika eingewanderte Hyänen stehen einer Rettung im Weg.
Das Stück in der Tradition des Absurden Theaters zeigt nicht, was möglich ist, was getan werden sollte angesichts der Klimakrise – nein, es zeigt, ganz im Gegenteil, was alles nicht möglich ist und was nicht getan wird angesichts einer lebensbedrohlichen Klimakrise. Es geht um Stillstand und auch Vereinsamung in einer entsolidarisierten Gesellschaft, um den verzweifelten, zum Scheitern verurteilten Versuch, angesichts der Ausweglosigkeit einer globalen Krise das bisherige vertraute Leben weiterzuführen.
Das sowohl für die drei Schauspielerinnen wie auch die Zuschauer:innen herausfordernde Setting mit Sandlöchern als Spielort – als Symbol für Stillstand und Passivität der Gesellschaft im Kampf gegen den Klimawandel – schränkt körperliche Bewegungen auf der Bühne ein. Dementsprechend gewinnen mimische und reduzierte gestische Kommunikationsformen massiv an Bedeutung.