Raum-Projekt Das Bäckerei

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Eine (private) Küchennische

Kulturelle, soziale und politische Plattform. Ohne Verklärung der Praxis nennen wir uns nicht „Freiraum“. Wir wollen einen „Safer Space“ ermöglichen und tolerieren kein diskriminierendes Verhalten. Es gelten für das Projekt die Grundsätze der solidarischen Ökonomie.
Offene Textilwerkstatt: Wir versuchen die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten des textilen Mediums auszuloten und stellen Know-how und Infrastruktur zur Verfügung: eine Siebdruckwerkstatt, Nähmaschinen und ein Ersatzteillager. Schwerpunkte sind Wissensaustausch und freies Arbeiten.
Café mit Küche: Es gibt keinen Konsumzwang. Unser Zielpublikum reicht von Nachbar_innen bis zu politisch aktiven und kunstschaffenden Menschen. Das Café versucht, ohne Sub-Kulturelle Codes auszukommen. Zusätzliche Schwerpunkte sind Erwachsene mit Kindern (Spielecke, bestimmte Tage rauchfrei), warme Speisen. Ein Raum steht für z. B. Kino, Nachbar_innenschaftstreffen, Ausstellungen offen.
Infobereich: Broschüren, Flyer von kulturellen und politischen Veranstaltungen etc. sollen als Infoportal zur autonomen politischen und kulturellen Szene Wiens dienen.
Transpi-Thek: Transparente und Ähnliches werden zusammengetragen, fotografiert und nach Themenzugehörigkeit katalogisiert und archiviert. Wird z. B. eine Demonstration oder eine Party mit Agitationscharakter veranstaltet, kann aus dem Fundus an sortierten Gestaltungsaccessoires ausgewählt werden.
Das Lokal hat eine gute Außenwirkung und wenig (sozialen) Barrieren. Wir zielen auf breite Nutzung der Räumlichkeiten (von Nachbar_innen, Polit-Gruppen, Künstle-rinnen etc.) dabei setzten wir auf Interaktion zwischen den unterschiedlichen Zugängen.

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Das Bäckerei

Mit Herbst 2011 machten wir uns auf die schwierige Suche nach geeigneten Lokalen für das Projekt. Letztlich bezogen wir im August 2011 das Lokal in der Tannengasse 1. Es folgten sieben Monate Renovierungsarbeit. Am 11.5. erfolgte die Eröffnung der zwei Café- und Veranstaltungsräume. Die Werkstätte und die Küche sind bis dato nicht fertig gestellt. Wir sind uns darüber bewusst, dass jedes Raum-Projekt in einem erweiterten sozialem (Stadt-)Raum angesiedelt ist und Auswirkungen auf seine Umgebung mit sich bringt. Deswegen befassen wir uns auch mit problematischen Dynamiken, die durch das Projekt unterstützt werden könnten – Stichwort Gentrifizierung – und versuchen, ihnen entgegenzusteuern. Durch aktive (mehrsprachige) Kommunikation im Grätzl und durch eine „Freie-Preis-Politik” soll die Hemmschwelle die Infrastruktur zu nutzten so niedrig wie möglich gehalten und eine Herauslösung aus dem sozialen Gefüge der Umgebung verhindert werden.