Prekäres Deppenschnapsen

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Gelber Hintergrund, darauf eine Herz-Spielkarte, darunter steht "Prekariat"

Als Gegenkultur zur dumpfen, politisch rechtslastigen Stammtischmentalität hat zash! eine einfach zu spielende Abwandlung des etablierten Kartenspiels „66er“ entwickelt.

Prekäres Deppenschnapsen ist ein gemeinschaftsförderndes progressives Spiel. Es spiegelt die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Gesellschaft wider. Die Spielkarten sind so konzipiert, dass keine Symbolkenntnisse der gebräuchlichen französischen oder doppeldeutschen Karten erforderlich sind. Es reicht aus, wenn ein/e Mitspieler/in am Tisch mit den Spielregeln vertraut ist. In diesem Sinne ist Prekäres Deppenschnapsen barrierefrei und integrativ. Eine kritische Bottom-up-Initiative zur politischen Diskursförderung braucht nicht langweilig zu sein, um bewusstseinsfördernd zu wirken.

Die innovativen Unterschiede zum „60ern“-Spiel liegen in der umgedrehten Kartenhaltung (die eigenen Karten werden mit der Symbolseite zu den Gegner/:innen gehalten) und erweitertem Regelwerk („Korruption“, Geheime Absprache“, „Unschuldsvermutung“ „Gender Mainstreaming“, „20er- & 40er-Betriebsversammlung“, „Solidarität“).

Projektziele sind
– Bewusstseinsschaffung der gesellschaftlichen Zusammenhänge prekarisierter Lebens- und Arbeitsformen in spielerischer Form
– die Abhaltung eines jährlich stattfindenden Prekären Preisdeppenschnapsens

Dass Wiener:innen gerne schnapsen, wird sogar in Wienerliedern besungen (Ana hod imma des Bummal). Dies geschieht häufig im öffentlichen Raum der Wiener Beisln und Kaffeehäuser. Oft liegen dort (Karten)spiele auf. Prekäres Deppenschnapsen fügt sich trotz der innovativen Spielidee in diese Wiener Tradition ein. Spielerisch soll im parteipolitisch überschaubaren Stadtgefüge eine kritische Sicht auf die Tendenzen der immer stärker prekarisierten Lebensumstände in Wien erzeugt werden.

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zash!

Der Verein zur Abschaffung sämtlicher Hauptsächlichkeiten sowie zur Förderung progressiv-kontroversieller Diskurse (Kurzform zash!) hat u. a. folgende Ziele:
– die Herbeiführung öffentlicher Diskurse progressiv-kontroversiellen Charakters zugunsten pluralistischer und offener Gesellschaften
– die Schaffung von Vernetzungsplattformen für Kulturarbeiter/:innen und Kunstschaffende
– die zur Verfügungstellung von Austauschforen für Kulturarbeiter/:innen und Kunstschaffende
– die Förderung kreativer Kunstschaffender durch die Schaffung von Auftritts-, Ausstellungs- und Produktionsmöglichkeiten
– die Förderung kulturwissenschaftlicher Diskurse.