Poems don’t always have to rhyme you know

Man sieht zwei farbenreich gekleidete Personen. Die eine hält eine Glasschüssel, die anderen nimmt etwas daraus.
Foto:
Mani Froh

Poems don’t always have to rhyme you know ist ein dreiteiliger begehbarer Gedichtband, eine immersive Performance zwischen tension und attention, chaotisch und schön in einer sinnlich einnehmenden Rauminstallation an der Schwelle zum theatralen Raum. Worte werden Materialien, Verse zu räumlicher Erfahrung. Es geht um Freundschaft, Identität, Emanzipation, Queerness, Konflikt und Liebe.

1) Feuchtheiße Luft. Schwitzende Leiber. Engelsgesang. Orale Befriedigung. Die Begegnung zweier Frauen im Badehaus, die sich auf unterschiedliche Weisen um einander kümmern: Die eine wäscht die andere. Die andere gibt der einen die Brust. Im Laufe einer rituellen Waschung durchleben die beiden Frauen einen Wechsel der Verhältnisse.
2) Billy erzählt von einer Begebenheit, bei der er seinen Nachbarn verfluchte, weil dieser seine Mutter beleidigt hatte. Er schwor daraufhin, ihn sieben Tage lang zu bekämpfen, und tat dies auch. Die mystische Zahl 7: In so vielen Tagen wurde die Welt erschaffen; ein Anfang und ein Ende; ein Kreis, der sich schließt.
3) Cowboy* Johnny und das Pferd Leah sind ein Herz und eine Seele. Jahrelang lebten sie ein freies Leben, getragen von ihrer innigen Liebe zueinander. Bis Leah ihrer Form und Aufgabe überdrüssig wird und sich fragt: Gibt es da noch mehr? Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Identität, beginnt sich zu emanzipieren – und lässt Johnny zurück; gezwungen, auch für sich eine neue Rolle zu finden.

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Sara-Lisa Bals

Sara-Lisa Bals ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die in den Bereichen Performance, Raum und Medien arbeitet. Als Absolventin der Klassen Bühnen- und Filmgestaltung sowie Transmediale Kunst der Universität für angewandte Kunst lebt und arbeitet sie derzeit in Wien. In ihrer künstlerischen Praxis vereint sie ihre interdisziplinären Tätigkeitsfelder zur performativen Dichtung. Ihre letzte Arbeit, Cumernustag, war auf der Shortlist für den Preis der Kunsthalle Wien 2020, wurde mit dem Anerkennungspreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet und im vorarlberg museum ausgestellt. Ihre Videoarbeit Leah & Johnny wurde 2022 von der Kunstsammlung des Landes Vorarlberg angekauft. 2023 erhielt sie das Startstipendium des Bundes sowie ein ATLAS-Stipendium bei ImPulsTanz.