Poems don’t always have to rhyme you know ist ein dreiteiliger begehbarer Gedichtband, eine immersive Performance zwischen tension und attention, chaotisch und schön in einer sinnlich einnehmenden Rauminstallation an der Schwelle zum theatralen Raum. Worte werden Materialien, Verse zu räumlicher Erfahrung. Es geht um Freundschaft, Identität, Emanzipation, Queerness, Konflikt und Liebe.
1) Feuchtheiße Luft. Schwitzende Leiber. Engelsgesang. Orale Befriedigung. Die Begegnung zweier Frauen im Badehaus, die sich auf unterschiedliche Weisen um einander kümmern: Die eine wäscht die andere. Die andere gibt der einen die Brust. Im Laufe einer rituellen Waschung durchleben die beiden Frauen einen Wechsel der Verhältnisse.
2) Billy erzählt von einer Begebenheit, bei der er seinen Nachbarn verfluchte, weil dieser seine Mutter beleidigt hatte. Er schwor daraufhin, ihn sieben Tage lang zu bekämpfen, und tat dies auch. Die mystische Zahl 7: In so vielen Tagen wurde die Welt erschaffen; ein Anfang und ein Ende; ein Kreis, der sich schließt.
3) Cowboy* Johnny und das Pferd Leah sind ein Herz und eine Seele. Jahrelang lebten sie ein freies Leben, getragen von ihrer innigen Liebe zueinander. Bis Leah ihrer Form und Aufgabe überdrüssig wird und sich fragt: Gibt es da noch mehr? Sie begibt sich auf die Suche nach ihrer Identität, beginnt sich zu emanzipieren – und lässt Johnny zurück; gezwungen, auch für sich eine neue Rolle zu finden.