Performance Brunch „Guade Nocht“

Man sieht mehrere Menschen im Weltall, unter anderem auf einem Sarg, die essen singen und fliegen.
Foto:
Mrs. RARA

Beim Performance Brunch „Guade Nocht“ waren Künstler:innen eingeladen, die sich alle intensiv mit Tod und Trauer beschäftigt haben. In unserer Gesellschaft ist der Umgang mit Tod und Trauer eine Erscheinung am Rande des Alltags, die meist nur dann sichtbar wird, wenn es notwendig ist. Dabei können wir viel vom Tod lernen, wie das „Speed Dating“ mit ihm zeigte, ein Gesprächsformat rund um Fragen aus dem Kartenspiel Sarggespräche von Nicole Honeck und Verena Brunnbauer. Dass der Tod auch Humor haben kann, machte Carl Achleitner klar, Schauspieler und professioneller Trauerredner, Autor des Buchs Das Geheimnis eines guten Lebens. Bernhard Eder berührte mit seiner Musik und seinen Lied-texten, und der Butoh-Tänzer Will Lopes ließ ohne Worte die Transformation eines Körpers spür- und sichtbar werden. Feedback aus dem Publikum bei der Verabschiedung: „Danke! Wir gehen erfüllt nach Hause.“ Man hörte dabei die Überraschung darüber, dass es einen erfüllen kann, sich über Tod und Trauer mit wildfremden Menschen auszutauschen.

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ART.ist – Verein zur Unterstützung künstlerischen Schaffens

Der Verein ART.ist hat sich zum Ziel gesetzt, Formate zu verwirklichen, die Menschen über Kunst verbinden. Beim Performance Brunch werden jeweils drei bis vier Künstler*innen aus verschiedenen Genres zu einer Thematik eingeladen. Um jeder Arbeit Raum zu geben, wird Langsamkeit zelebriert, von Ort zu Ort gegangen, mit Essens- und Verdauungspausen. Am Ende sitzen alle – Publikum, Künstler*innen sowie alle hinter den Kulissen Wirkenden – gemeinsam beim Essen an einem Tisch, und im besten Fall geht man nicht nur von der Kunst bereichert und angeregt nach Hause, sondern hat neue Bekanntschaften geknüpft und sich vernetzt.