In den gezeigten Beiträgen im Rahmen des Performance Brunch werden gezielt Elemente aus der Volkskultur ihrem Kontext entnommen, in einem zeitgenössischen Performance- und künstlerischen Forschungsrahmen beleuchtet und neu kombiniert. Durch eine entfremdete Platzierung und das Kombinieren von traditionellen Elementen werden Kontraste geschaffen, die neuen Vorstellungsräumen Platz machen und direkte An-Griffs-Flächen für das Publikum darstellen. Das zentrale Anliegen ist ein Hinterfragen und Einbinden von Traditionen und Bräuchen in die heutige Zeit abseits gängiger Vorgangsweisen und damit ein Anbieten von Konfrontationsflächen und ein Eröffnen von Diskussionsräumen.
Die Kritikerin Ditta Rudle vermerkte: „Ohne viel Worte wurden in diesen Performances das Nachdenken über Geschlechterrollen, Tradition und Heimat angeregt. Wie gut das Format ankommt, zeigte der rege Besuch ganzer Familien, vom Krabbelkind bis zur Oma dieser immer an zwei Tagen stattfindenden Wochenend-Matinee.”
Der Performance Brunch findet im Volkskundemuseum in der Laudongasse statt, war aber auch schon im Österreichischen Volksliedwerk zu Gast. Außerdem fungiert der Performance Brunch als Vernetzungsplattform und ist seit 2017 auch in den Bundesländern aktiv. Hier wird ein Austausch mit regionalen Künstler:innen angestrebt, die nach Möglichkeit auch nach Wien eingeladen werden, um hier ihre Arbeiten zu präsentieren.
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