Das Stück Peepshow von Marie Brassard ist eine Collage aus 19 Episoden, die menschliche Obsessionen, Sehnsüchte und Ängste behandeln. Durch teils archetypische Märchenfiguren werden Geschlechterrollen aufgehoben. Der vermeintlich böse Wolf und das Monster plaudern aus dem Nähkästchen und offenbaren bisher verborgene Facetten ihrer Persönlichkeit. Es wird mit gewohnten Bildern und Klischees gebrochen. Auch in der Sexualität der Charaktere wird auf gesellschaftliche Regeln und Normen verzichtet. Zwänge und Phantasien werden ausgelebt. Gut oder böse? Die Zuschauer:innen werden eingeladen, durch das Schlüsselloch einen beschränkten Ausschnitt des Seelenstriptease unterschiedlicher Charaktere zu beobachten, was unweigerlich die Frage aufwirft, was passiert, wenn man anstatt des Ausschnittes das Geschehen in seiner Gesamtheit sehen könnte? Die Regisseurin Tania Golden inszeniert die Protagonistin des Stücks – genannt Beautiful – mit drei sehr unterschiedlichen Frauen; und gemeinsam mit dem Musiker Thomas Käfel begeben wir uns auf eine literarisch-musikalische Reise. Die Einsamkeit, die jedem Menschen innewohnt, steht am Ende als Frage – are you lonesome too? – im Raum. Wir möchten das Thema Einsamkeit mit einer positiven Konnotation in unserer Gesellschaft verankert wissen. Auch wenn wir Weggefährten haben, sind wir im Grunde einsame Wesen, die mit ihren Ängsten, Gedanken und Wünschen allein sind.
Peepshow
Realisierungszeitraum
Medien
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Einreichende Person / Gruppe
Tania Golden
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