Ein begrünter Innenhof, man sieht Ziegel herumliegen, links an einer Wand Holzpaletten, ein Mann steht an diese gelehnt und blickt auf das Areal
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Pirmin Huber

Der Verein Der fliegende Teppich initiiert, betreut und begleitet das Gemeinschaftsgarten- und Naturschutzprojekt im hinteren Teil des Andreasparks, 1070 Wien. Seit rund vier Jahren erarbeitet der Verein Lösungen zu agrarischen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen des Stadtlebens. Vor dem Hintergrund eines gesunden Ökosystems wollen wir den Stadtmenschen in einen neuen Kulturbegriff einbetten. In diesem Kontext sind wir mit unserem Projekt auf der Suche nach einer Stadt, die die wahren Kosten ihrer Existenz auf die Rechnung schreibt. Themenbereiche wie Bioressourcenmanagement sowie alternative Energiequellen für den praktischen Arbeitsprozess wie auch soziologische Dimensionen des Stadtlebens sind Gegenstand unserer Auseinandersetzung. Ein besonderes Augenmerk im Rahmen unserer Arbeit liegt auf dem Spannungsverhältnis zwischen Stadtplanung und Armut. Das Verständnis um den direkten Zusammenhang gängiger marktwirtschaftlicher Mechanismen in Hinblick auf die Entwertung und Ausgrenzung menschlicher Individuen zwingt uns zu einer neuen agrarischen Praxis. In dieser erschließt sich der Zugang zu hochwertigster Nahrung nicht nur für den:die begüterte:n Bürger:in, sondern auch für den:die mittellose:n Außenseiter:in.

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Der fliegende Teppich (Verein)

Ausgangspunkt für die Entwicklung unseres Projektes war ein Stück Stadtfläche im hinteren Teil des Andreasparks in Wien-Neubau. Diese wurde vormals wegen einer bestehenden Drogenproblematik abgezäunt und fortan alle zwei Jahre durch die MA42 gerodet. Eine neue Widmung der Fläche schien naheliegend. Vorerfahrungen der Vereinsgründer:innen mit der Armutsthematik (Aufenthalte in Soweto, Südafrika) wie auch die persönliche Armutsbetroffenheit einiger Mitglieder des Vereines drängten diesen zu einer Arbeitsweise „von unten nach oben“. Dies bezieht sich einerseits auf die agrarische Praxis, andererseits auch auf die Herangehensweise an die soziologische Dimension des Projekts.

www.weltenbaum.at/derfliegendeteppich