Ein mobiles Miniaturtheater. Vier Figuren aus Papier und eine revolutionäre Bewegung.
Wir schreiben 1918/19: Der Krieg ist aus, der österreichische Staat wird neu organisiert. Hunger und Massenarmut sind Alltag. Eine dreiviertel Million Menschen beteiligt sich am Jännerstreik. Arbeiter:innen organisieren sich in Räten, sie nehmen politische Entscheidungen selbst in die Hand. Vier Aktivist:innen mischen sich ein und überschreiten die sozialen Grenzen. Sie übernehmen eine Ortschaft, um eine Republik auszurufen, die Reichen zu besteuern und Güter umzuverteilen.
Das Stück unternimmt den Versuch, das Unvorstellbare vorstellbar zu machen. Wie realisiert man eine Utopie? Wie funktioniert solidarische Selbstermächtigung? Und was kommt nach dem Aufbruch?
Die zwei Spieler:innen Peter Haumer und Anna Leder bewegen die Figuren, vier Sprecher:innen leihen ihnen und ihrer Geschichte eine Stimme. Zusätzliche Videoprojektionen, eingebettet im Bühnenbild, verdichten die Handlung. Wir werden Zeug:innen der Abläufe und Mechanismen einer historischen Bewegung, deren Diskurs aktueller nicht sein kann.