Der mobile Kostnix-Laden
Der Kostnix-Laden verbindet globale Themen mit lokalen Bedürfnissen Wiens.
Immer mehr wird klar, dass das weltweite Geldsystem nicht dazu dient, einen Austausch von Waren und Dienstleistungen für das Wohlergehen aller zu gestalten. Vielmehr wurde es zum reinen Bereicherungs- und Machtkonzentrationsmittel. Wer die Spielregeln kennt, wird reich und mächtig.
Beim Kostnix-Laden handelt es sich um ein Experiment, nämlich, Konsum ohne Preisetikett zu etablieren. Es ist eine neue und progressive Form des Wirtschaftens, die auf der Kultur des Schenkens basiert. Die Schenkökonomie ist eine willkommene Alternative zum ausbeuterischen kapitalistischen System – hier geht es darum, brauchbare Dinge ohne Zwang zu einer Gegenleistung weiterzuvermitteln.
Normalerweise findet diese Warenzirkulation hauptsächlich in geschlossenen Räumen statt. Im letzten Jahr, das von einer Pandemie gezeichnet war, zeigte sich, dass die Nutzung des Kostnix-Ladens nur eingeschränkt möglich war. Mit dem mobilen Kostnix-Laden haben wir jedoch eine Option geschaffen, trotz Pandemie die Kultur des Schenkens weiterzuleben. Um dies möglichst umweltfreundlich zu gestalten, ist die Basis des mobilen Kostnix-Ladens ein E-Lastenrad. Mit diesem Rad sind wir an verschiedenen Orten in Wien präsent, zum Beispiel in Parks, Fußgängerzonen, Spielstraßen oder auf Parkplätzen. Ebenso sind wir mit dem mobilen Kostnix-Laden auf Demonstrationen und Kundgebungen vertreten.
Der mobile Kostnix-Laden bringt die Kultur des Schenkens in die breite Öffentlichkeit und hilft auch, eine Diskussion über Verteilung von Raum und die Nutzung des öffentlichen Raums anzuregen.