Freier, gemeinschaftlicher Experimentierraum
OPENLOT ist ein jährlich wiederkehrender, offener kommunaler Praxisraum, in dem es möglich ist, ohne Beitrag und Voranmeldung in einer Gemeinschaft von Künstler*innen jeder Sparte und Strömung selbstbestimmt (zusammen) zu arbeiten. Der Raum startet leer – ohne Möbel, ohne Vorgaben – und wird über vier Wochen hinweg kollektiv angeeignet, gestaltet und bespielt. Keine Veranstaltungen, keine Kuratierung. Alles entsteht aus der Ko-Präsenz.
OPENLOT versteht sich als radikale Antwort auf prekäre Bedingungen in der freien Szene. Es bietet einen niederschwelligen Zugang zu Raum, Technik und Produktionsmitteln – solidarisch geteilt und selbstorganisiert. Die Künstler*innen organisieren sich täglich neu, verhandeln Bedürfnisse, entwickeln Organisationsformen, übernehmen Verantwortung. Das Gesamtgefüge aus Praxis, Produktion, Raumgestaltung bleibt wandelbar und verändert sich nahezu täglich. Der Raum vereint viele Räume zugleich.
OPENLOT ist ein Katalysator für neue Arbeitsweisen und fördert transdisziplinäre Co-Creation, indem es Unterschiedlichkeit nicht nebeneinander, sondern miteinander denkt. Spartenübergreifendes Forschen, experimentelle Selbstverwaltung und die Demokratisierung der Produktionsmittel stehen im Zentrum. Die künstlerische Arbeit wird zum kollektiven Prozess – sichtbar, teilbar, öffentlich.
OPENLOT schafft Nicht-Performance als performativen Akt: eine gelebte Utopie des Dazwischen und ein Möglichkeitsraum für eine lebendige, diverse freie Szene in Wien.