Für Musiker:innen war gerade zu Beginn der Pandemie keine andere Arbeitsmöglichkeit vorzufinden, außer zukünftige Vorhaben zu planen und zu organisieren – die Perspektive war gerade in der freien Szene äußerst trist. Konsequent im Sinne des „Social Distancing“ wurden Kompositionsideen, -konzepte und -skizzen im Dialog erarbeitet und fertiggestellt, von unzähligen Musiker:innen aus dem Dunstkreis der Wiener und österreichweiten Jazz- und Neue-Musik-Szene aufgenommen und online mit Videos veröffentlicht.
Parallel dazu waren wir uns auch der kulturpolitischen Verantwortung in jenen Zeiten bewusst und führten diverse Interviews mit fast allen Kultursprecher:innen der größeren Parteien, die wir als Anstoß für Dialog und Diskurs online ebenfalls veröffentlichten. Die Initiative entwickelte sich in den letzten zwei Jahren zu einem jährlichen Festival in Wien (Porgy & Bess) und Vorarlberg, zu Konzertreihen in ganz Österreich sowie parallel zu einem Kollektiv und einer Plattform, die versucht, als Infrastrukturgeber:in für Komponist:innen (Kompositionsaufträge, Uraufführungen, Konzertveranstaltungen …), Musiker:innen (Konzerte, neue Ensembles …) und weitere multidisziplinäre Künstler:innen zu agieren. Sowohl in Umfang und Anzahl der Veranstaltungen, Kompositionsaufträge, Spielorte und interdisziplinären Kunstkonzepte wie auch in Varietäten der Ensemblebesetzungen und der Anzahl der involvierten Musiker:innen, Komponistinnen und weiteren Künstler:innen wächst die Initiative onQ stetig weiter.