Seit fünf Jahren ist der offene Kultur- und Kommunikationsraum w23 in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Druckerei im Ersten Wiener Gemeindebezirk angesiedelt. Die Betreiber::innen verstehen die w23 als selbstverwalteten, kulturpolitischen und nicht-kommerziellen (Veranstaltungs-)Ort und Treffpunkt. Das Profil der w23 wird einerseits durch die unterschiedlichen hier zusammenarbeitenden Gruppen, andererseits aber auch durch „Gastveranstaltungen“ geprägt, da der Raum grundsätzlich auch Initiativen und Personen offen steht, die sonst nur schwer an die Öffentlichkeit treten können.
Gemeinsam ist den Gruppen, die die w23 als selbstverwaltete Struktur erhalten, der Wunsch nach einem linksradikalen und möglichst hierarchiearmen Ort und die Zustimmung zu inhaltlichen Grundsätzen: die w23 versteht sich als anti-sexistisch, anti-rassistisch und setzt sich gegen Homo- und Transphobie sowie gegen jede Form von Antisemitismus ein. Diese Kritik an den herrschenden Verhältnissen bestimmt auch die Gestaltung des Raumes, sprich: den Versuch, einen diskriminierungsfreien safe(r) space herzustellen, in dem sich individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten entwickeln können.
Eine Besonderheit der w23 ist ihre inhaltliche Vielfalt: Die verschiedenen in der w23 zusammenarbeitenden Gruppen mit ihren unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten (von archivarischen und bibliothekarischen Tätigkeiten über die Auseinandersetzung mit Arbeitsverhältnissen bis zu Queer-Feminismus und Netzpolitik) lassen Diskussionen und Projekte entstehen, die sich ohne den gemeinsamen Raum vermutlich kaum ergeben würden.
Die w23 erhält keine Förderungen. Die regelmäßigen Öffnungszeiten und die vielen Veranstaltungen verursachen allerdings hohe Kosten und viel (unsichtbare) Arbeit.
Offener Kultur- und Kommunikationsraum (Projektverbund)
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