Dieses Kunstprojekt wurde durch das Buch Nicht-Orte des französischen Anthropologen Marc Augé inspiriert. Augé untersuchte monofunktionale Räume in städtischen und vorstädtischen Gebieten wie Flughäfen, Bahnhöfe, Parkplätze und Einkaufszentren. Der Titel wurde gewählt, um sich nicht nur auf dieses Konzept von Augé zu beziehen, sondern es auch neu zu interpretieren und zu erweitern.
Ich wurde erstmals mit diesem Thema konfrontiert, als ich einen Artikel über ein 12-jähriges Mädchen las, das monatelang in einem Parkhaus nahe meinem Wohnort, dem Sonnwendviertel, sexuell genötigt wurde.
Dieses Kunstprojekt sollte sich nicht nur auf diesen konkreten Fall konzentrieren, sondern auch die Umstände untersuchen, die diese Situation begünstigt haben. Das für dieses Projekt verwendete Medium war die Camera Obscura, auch bekannt als Lochkamera, mit der ich Fotogramme des erwähnten Parkhauses aufnahm. Jedes Foto wurde zwischen dreißig Sekunden und vierzig Minuten lang aufgenommen.
Die Zeit und die Stille, die ich an diesem Ort erlebte, waren somit eines der Merkmale seiner Unmenschlichkeit und der implementierten Anonymität der Personen. Hier hätte auch eine Freizeit- oder Bildungseinrichtung für die gleichen Jugendlichen gebaut werden können.
Die jeweiligen Fotogramme zeigen verschiedene Perspektiven des Parkhauses, die ich mit selbstgebauten Lochkameras aufgenommen und später auch entwickelt habe.
NICHT-ORTE
Realisierungszeitraum
Medien
Votingsystem wird geladen…
Einreichende Person / Gruppe
Anouk Lucas
Links