Seit sechs Jahren ist das mo.ë als Werkstätte, Experimentierfeld, Veranstaltungsort und Treffpunkt für Kunst- und Kulturschaffende in der Thelemangasse 4 bekannt. Ende 2015 sollten die Räume an die Immobilienfirma Vestwerk rückgestellt werden und die Um- und Ausbauarbeiten zu Eigentumslofts beginnen. Doch das mo.ë hat sich entschlossen zu bleiben und damit einen öffentlichen Diskurs zu Raumfragen, Kulturpolitik und Investorenlogik anzustoßen: Vonseiten der Politik wurde bisher kein entschiedener Schritt gesetzt, um diesen nicht nur stadtgeschichtlich bedeutsamen Ort für die Öffentlichkeit und die freie Wiener Kulturszene zu erhalten. Es geht somit um die alte Frage, wer den Wert eines Grätzels schafft und wer davon profitiert.
Wir sehen uns deshalb gezwungen auf die Ungewissheit des sich fortschreibenden Verfahrens mit Produktivität und Offenheit zu antworten. Das Kulturprogramm wird fortgeführt und in Hinblick auf die aktuelle Situation erweitert.
„Nein, das kann nicht weg,“ – die Kampagne mo.ë bleibt als Kunst- und Kulturprojekt spannt den Bogen zwischen den vielen Geschichten und Ansichten dieser Räumlichkeiten, der Thelemangasse insgesamt und der Gegenwart und Gegenwartskunst, die sich nicht an einen anderen Ort hin übernehmen lassen. Der Verein pica pica wurde gegründet, um diesen Ort zu bespielen, er hat sich hier vielfach gewandelt und den Standort in einem ganz anderen Sinne, als es Vestwerk vorsieht, entwickelt.