Das Tanz-Theaterprojekt My body (my) rules! fand im Herbst 2020 für jugendliche FLINT*-Personen in Wien statt. Über einen partizipativen, transdisziplinären Zugang erarbeiteten die 39 Teilnehmer:innen performative Elemente und Szenen zu den Themen Sexualisierung, sexuelle Gewalt und Fragen der Grenzziehung. Die Einzigartigkeit des Projekts lag in der multidimensionalen Auseinandersetzung mit dem Körper: Individuelle Erfahrungen von struktureller Gewalt, Sexualisierung, Grenzüberschreitung und Misogynie wurden ausdrückbar und mitteilbar, ohne in Worte gefasst werden zu müssen. Durch die Medien Tanz, Theater, Schrift und Video tauschten sich die Teilnehmer*innen aus und erarbeiteten gemeinsam ein Theaterstück für Jugendliche.

Aufgrund der Pandemie und ständigen Änderungen entstanden schlussendlich einzelne performative Sequenzen, welche in der Brunnenpassage gefilmt und am 10. Dezember – dem Tag der Menschenrechte – als Art-Movie online präsentiert wurden. Zusätzlich wurde das Publikum zu einem performativ-informativen One-on-one-Spaziergang mit je einer Performerin eingeladen. So wurde trotz Pandemie, Abstandsregel und Sicherheitsvorkehrungen das Projekt auch öffentlich präsentiert und der Prozess mit dem Publikum geteilt.

Trotz aller Hürden war es für die Teilnehmer:innen und das Team wichtig, My body (my) rules! bis zum Ende zu führen, um ein künstlerisches Zeichen der gemeinsamen Resilienz, Kraft und Solidarität in schwierigen Zeiten zu setzen.