mOthers.beasts. the riddle of becoming

Das Plakatsujet zeigt Bilder der Performerinnen der Produktion.
Foto:
Ursula Röck

In mOthers.beasts. the riddle of becoming lädt das Künstlerinnenkollektiv rund um Choreografin Anna Knapp das Publikum ein, Mutterschaft in ihren vie-len Facetten zu reflektieren – von der persönlichen, sinnlichen, urwüchsigen Erfahrung bis zur gesellschaftspolitisch und medial aufgeladenen Thematik. Die Tanzperformance fand von 1. bis 3. Juni 2023 in den historischen Räumlichkeiten der Semmelweisklinik im 18. Wiener Bezirk statt. mOthers.beasts ist eine Arbeit über Mutterschaft – aber wen interessiert das heute noch? In der Öffentlichkeit pendelt das Gespräch über Mütter irgendwo zwischen der „Momfluencerin“ auf Instagram als neoliberale Superheldin und einem Nischendiskurs, der in die private „Sphäre der Frauen“ verwiesen wird. Doch Mutterschaft geht uns alle etwas an: als Kinder, als Menschen und als Gesellschaft. Sie ist die Urkraft, ohne die kein Leben existiert, und eine prägende Beziehung, deren Rolle weit über soziale Zuschreibungen hinausreicht. Wenn wir über Mütter sprechen, sprechen wir über uns. Ausgangsort der Beschäftigung mit Mutterschaft ist der Kör-per mit seinen tiefgreifenden Transformationen – vor, während und nach der Geburt. Neun Mütter treffen zusammen: sechs Tänzerinnen, eine Komponistin, eine Sängerin, eine Musikerin. Im Kollektiv und als Individuen lassen sie ihre Körpererfahrungen zu Wort kommen und gießen ihre Geschichten in Bewegun-gen, in Klänge, in künstlerische Begegnungen mit sich selbst, miteinander, mit dem Publikum.

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Anna Knapp

1981 in Warschau geboren (Staatsbürgerschaft: Österreich), emigrierte Anna Knapp im Alter von zehn Jahren nach Wien. Sie kreiert und forscht im Bereich des zeitgenössischen Tanztheaters, wo sie das Abstrakte des Tanzes und die Konkretheit der Sprache durch die Sinnlichkeit des Körpers auf ungewöhnliche Wege schickt.
Bachelor-Studium „Moderner Tanz und Tanzpädagogik“ an der MUK Wien (Abschluss 2010). Ausbildung als „Dance Ability Teacher“. Weiterbildungen im Bereich Intensive Course (School of New Dance Development Amsterdam). Seit 2006 Choreografie- und Vermittlungsarbeiten im Bereich Tanz sowie Mitwirkung in zahlreichen Projekten im Bereich darstellende Kunst in Europa. 2014 Ö1-Jurypreis beim Lyrikwettbewerb „hautnah“; 2010 Gewinnerin beim Fidelio-Wettbewerb.