Moralmaniefest – Bewegung gegenden Fleiß

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Ein leerer Fabrikraum

Manifest der naturalistischen Ethik
Die Bewegung Gegen den Fleiß/Strich und Die Sprenglerei

Manifest: Bezeichnet eine Gesellschaftstheorie, deren Gegenstand die kritische Analyse der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft ist, das heißt: die Aufdeckung ihrer Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen und die Entlarvung ihrer Ideologien, mit dem Ziel einer vernünftigen Gesellschaft mündiger Menschen. Im Vordergrund steht das Exempel der Künstlerin Ursula Röck alias von Schuldenberg. Sie stellt die Frage nach einer Revolution und beschreibt in ihrem Manifest die Idee des „edlen Wilden“. Sie will einen globalen Diskurs über ethisches Wirtschaften beginnen und einen gemeinsamen Werterahmen schaffen. Den Eigennutz in den Dienst der Humanität zu stellen ist das erklärte Ziel des Manifestes und auch die größte ethische, ökonomische und politische Herausforderung unserer Zeit.

Bewegung: Will einen neuen, unsentimentalen, realistischen, ehrlichen, mutigen und aktiven Lebensstil bzw. jene Furchtlosigkeit entwickeln, die eine tiefe Verwurzelung in sich selbst, eine feste Überzeugung und eine vollkommene Bezogenheit mit der Welt, hat.

Sprenglerei: 120 qm, Gassenlokal: Die Künstler:innengruppe definiert Ideologie und Erscheinungsbild der Gesamtinstitution und nimmt somit auch eine Vermittler:innenrolle gegenüber der Gemeinschaft ein. Sie inkludiert eine Kunstvermittlungsagentur und das „Bewegungscafé“.

Projekt und Ausstellungsraum: 2600 qm, Fabrik: Der Projektraum dient den Künstler:innen zur Umsetzung der Ausstellung, als Startschuss für die Kulturrevolution!

Ausstellung: Ein neues Zeitalter der Ethik soll in Wien eingeläutet werden! Die Aufklärer:innen sind Künstler:innen, Musiker:innen, Philosoph:innen, Psycholog:innen, Soziolog:innen, Unternehmer:innen, Freund:innen und Solidarist:innen, all jene, die sich die großen Fragen der Zeit stellen und sich der Thematik der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Die Ausstellung hat einen räumlichen und einen zeitlichen Ablauf. Ihr Ziel ist es, ihre Besucher:innen, wahrnehmend und selbstbestimmt, vom ersten Raum, dem Hier-und-Jetzt, in den zweiten und dritten Raum, die neue Realität, zu führen!

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Ursula von Schuldenberg & die Sprenglerei

Die Künstlerin Ursula von Schuldenberg sieht sowohl in der Wissenschaft als auch im öffentlichen Diskurs ein „eindimensionales“ und „positives“ bzw. „positivistisches“ Denken. Dem setzt sie die Negation entgegen: einerseits die Verneinung durch Kritik, andererseits die Weigerung, das Spiel mitzuspielen und die Suche nach dem qualitativ anderen. Diesem leeren, harmonisierenden Optimismus muss man etwas entgegnen. Mut oder, wie Spinoza sagt, „Seelenstärke“ ist die Fähigkeit, „nein“ sagen zu können, wenn die Welt „ja“ hören will! Sie bezeichnet die Negation der bestehenden Gesellschaft als Voraussetzung zur Transformation menschlicher Bedürfnisse. Aufgrund der Distanz zu den Profanitäten des Alltags bietet sich für von Schuldenberg die Kunst als Breitband-Therapeutikum an. Die Kunst ist neben der Natur die einzige Kandidatin, der man eine Befreiung des Menschen zu sich selbst zutraut um die „menschliche Natur des Menschen“ wieder zu finden!