Eine Skulptur für Menschen aller Altersgruppen und Kulturkreise
Die Skulptur mit dem Titel Labyrinth entstand im Sommer des Jahres 2006. Sie ist aus dem Stamm einer Traubeneiche geschnitzt, mit einer Gesamthöhe von 400 cm (ca. 75 cm Sockel, der in den Boden versenkt wurde) und einem Durchmesser von 40 cm. Zur Anfertigung wurde traditionelles Schnitzwerkzeug benutzt, keine Maschinen oder andere technische Hilfsmittel. Die Arbeit fand im Rahmen der Gestaltung der Kunstmeile entlang des Liesingbachs statt. Insgesamt wurden 6 Skulpturen von den Künstlern der Agenda-Gruppe gefertigt. Die Wahl des Arbeitstitels entsprang der Idee, die dem Menschen eigene Problematik bei der Frage nach dem Freiheits-Begriff gerecht zu werden, beziehungsweise dem Versuch, eine mögliche Antwort auf diese Frage zu geben. Im Moment einer Entscheidung, die möglicherweise die Weichen für den Rest unseres Lebens stellen könnte, ist das endgültige Resultat bzw. die Auswirkung noch nicht abzusehen. Jede Entscheidung im Leben eröffnet neue Türen, Wege und Möglichkeiten. Der Weg durch ein Labyrinth kann also als Abbild des verschlungenen Lebensweges verstanden werden und der Selbstfindung dienen, fordert zur Umkehr und zum Überdenken des eigenen Lebens auf. In einem begehbaren Labyrinth kann der geschrittene Weg auch als Meditation und Erneuerung aufgefasst werden. In den christlich umgedeuteten Labyrinthen wird das Erreichen der Mitte als Erlösung verstanden. Der Pfad eines kirchlichen Fußbodenlabyrinths galt als heilige oder magische Linie, die mit bedacht und Konzentration abgeschritten werden sollte. Das antike Labyrinth-Symbol mag einen spirituellen Ort der Ruhe und Besinnung definiert haben, an dem Augenblicke der Erleuchtung und Einkehr gesucht wurden. An Gebäuden, etwa auf Fensterbänken und Türstöcken, angebrachte Labyrinthe dienten als Abwehrzauber gegen böse Mächte und auch zur Irreführung des Teufels (der christlichen Umdeutung des Minotaurus).
Labyrinth
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Einreichende Person / Gruppe
Arnold Nobis
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