KULTURPAUSE – Kinder kuratieren

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Zwei Kinder im angeregten Gespräch, eines zeigt mit dem Finger nach vorne

Im Frühjahr 2014 nahmen Lukas Hager, Sara Binna Kang, Elena Kang, Jovan Kocic, Elias Mataradzija und Livia Sandauer – sechs kunstinteressierte Kinder aus Floridsdorf im Alter von elf bis zwölf – an der Planung und Vorbereitung einer Kunstausstellung aktiv teil. Sie besuchten die Künstler:innen Peter Fritzenwallner, Aldo Giannotti und Marlene Hausegger in ihren Ateliers, berieten sie bei der Konzeption und Umsetzung neuer Werke und befassten sich dabei mit theoretischen sowie technischen Fragen der Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Kurz: Sie übernahmen einige jener Aufgaben, die im Ausstellungswesen einem/r Kunstkurator:in zukommen – und somit auch die Verantwortung für die auszustellende Kunst und ihre Präsentation. Sie leisteten Kulturarbeit.

Das alles geschah vor dem Hintergrund einer Reflexion über das Konzept der Pause als Spielraum zwischen Arbeit und Freizeit. Inwiefern ist Freizeit – früher Muße genannt – notwendige Bedingung jeglicher künstlerischen Arbeit? Wie verhält sich die Kunst zu dieser für unsere Kultur fundamentalen Unterteilung in Frei- und Arbeitszeit? Ist Kunst der utopische Versuch jenseits dieser Differenz zu handeln? Auf diese Fragen, welche in den Videoausschnitten aus der Projektdokumentation immer wieder auftauchten, lieferten die in der Ausstellung im Kunstraum am Schauplatz (27. März bis 4. April 2014) gezeigten Werke vieldeutige, teils sehr persönliche Antworten.

Film (37 Min.): http://vimeo.com/89137851

Assistenz: Anke Armandi, Miriam Boztepe-Rhomberg und Doris Eibelwimmer; Videodokumentation: Klemens Koscher (Kamera) und Viktor Schaider (Kamera und Schnitt); Moderation Kinderkuratorium: Gerald Straub; Kunstbuchhaltung: Helen Schoene.

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ARTPHILEIN – Institut für Kunstforschung alias Institut für Kunst-, Kultur- und Konfliktforschung (KkuK)

ARTPHILEIN – Institut für Kunstforschung alias KKuK ist eine in(ter)disziplinäre Forschungseinrichtung, deren Tätigkeit von der Erprobung integrativer Formen wissenschaftlicher und künstlerischer Forschung sowie von langfristig angelegten, geistes- und kulturwissenschaftlich relevanten Themenschwerpunkten bestimmt wird.

Die Anwendung durchlässiger Modelle integrativer Forschung beinhaltet in erster Linie sowohl die Erkundung der epistemologischen Spielräume zwischen den Fachrichtungen als auch die Entwicklung hybrider Formen der Vermittlung wissenschaftlich-künstlerischer Inhalte in breiteren öffentlichen Kontexten. In zweiter Linie wird eine solche in(ter)disziplinäre Ausrichtung von der Breite und Vielschichtigkeit des vom jeweiligen Themenschwerpunkt eröffneten Forschungshorizonts selbst geradezu gefordert.

www.kkuk.org