Kritische Literaturtage (Krilit)

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Brunnenpassage, Innenraum, darin zahlreiche Tische mit Büchern und Besucher:innen der Krilit
Foto:
Bert Schifferdecker

Krilit – die Literaturmesse abseits des kommerziellen Mainstreams.

Unabhängige und kleine Verlage aus Wien und dem deutschsprachigen Raum mit alternativen, gesellschafts- und sozialkritischen Büchern präsentieren ihr Sortiment. Politische Initiativen, die Zeitschriften und Broschüren herausgeben, sind ebenso vertreten. Ein ansprechendes Rahmenprogramm mit Lesungen, Buchpräsentationen und Gesprächen – alles bei freiem Eintritt – bringt interessierte Besucher:innen, Autor:innen und Verleger:innen in solidarischer Atmosphäre in Kontakt. An drei Tagen Mitte Mai füllt sich die Ottakringer Brunnenpassage jährlich mit Lesestoff für die Weltverbesserung. Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden die Arbeitswelt und gewerkschaftliche Bemühungen, ist die Krilit ja ursprünglich vom ÖGB ausgegangen. Heute wie damals versammeln wir freie Geister, Aktivist:innen der Literaturszene, Verlage und Leser:innen, vernetzen auf Augenhöhe und offerieren kreativen Austausch. Unkompliziert kann man sich als Besucher:in über aktuelle Neuerscheinungen informieren und auch gleich vor Ort gemütlich schmökern. Besonderes Augenmerk gilt der Ausgewogenheit der Genres, von Poesie, Belletristik, politischer Theorie und Widerstandsgeschichte bis hin zu Entdeckungsmöglichkeiten von (noch) Unbekanntem. Ganz besonders wichtig ist auch unsere Kinderbuchausstellung mit (Vor-)Leseecke. Erwachsene mit Kinderbetreuungspflichten sollen nicht ausgeschlossen werden. Und: die Kinder sind die Autor:innen von morgen …

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Labor Alltagskultur/Ulli Fuchs

Ulli Fuchs ist Volkskundlerin, Kulturarbeiterin und Mitgründerin der IG Kultur Wien. Sie hat 2011 als Kulturlotsin beim ÖGB die zweite Krilit mitorganisiert und 2012 in Selbstorganisation mit den Verlagen und Initiativen fortgesetzt. Seither werden die finanziellen Aspekte und die Administration über den gemeinnützigen Kulturverein Labor Alltagskultur abgewickelt. Das Labor betreibt sonst Oral History und Aktionsforschung an der Schnittstelle von Kunst und Bildung, Wiener
Kulturgeschichte, Grätzlspaziergängen und Workshops im Schrebergarten. Es geht uns um Geschlechtergerechtigkeit, generationenübergreifenden Erfahrungstransfer, integrative und emanzipatorische Aufklärung, positives Beispiel-Geben und gutes Leben. Das Labor versteht sich als ein Experimentierfeld in die Zukunft.