KLIT FATALE & YONI SWAG

Szenen-/Sujetfoto: Eine Frau im grünen Badeanzug sitzt auf einem Gartenstuhl, ein Mann, nackt mit Schürze, serviert ihr ein Getränk, während sie ihn von hinten berührt
Foto:
Janique Köhler

!smash patriarchy!

Die beiden postfeministischen Videoarbeiten richten sich gegen das Patriarchat und verweisen unterschwellig auf die immer noch stark männlich dominierte Musikszene. Die vermeintlich maskuline Hip-Hop-Attitüde der Protagonistin bricht mit dem konventionellen Frauenbild und übt emanzipatorische Gesellschaftskritik, mithilfe der Wort- und Bildgewalt der provokanten Inszenierung werden feministische Inhalte transportiert. Die Kunstfigur Lavala Vulva feierte mit der Videoveröffentlichung von KLIT FATALE auf YouTube am 21. Februar 2021 ihr offizielles Rap-Debüt im Self-Release.

Pünktlich zum Frauentag am 8. März erschien das zweite Statement, YONI SWAG. Die Arbeit entstand in Kooperation mit dem Royal Trash Collective, einem kollaborativen Zusammenschluss, der seit Mai 2020 besteht. Als Gründungsmitglied und Art-Direktorin bündelt Lavala diverse Kompetenzen von Musik-, Kunst- und Kulturarbeiter:innen, die von Wien bis nach Berlin reichen.

Die Videoarbeit will wissen, ob die Aufbereitung des feministischen Diskurses im Popformat für den Mainstream legitim ist. Stilistisch greift das Format gängige Charakteristika von Social Media auf: knallig, bunt, schnelllebig und direkt auf den Bildschirm der User:innen. Parallel dazu wurde ein Instagram-Account geschalten, welcher mit humorvollem Zynismus Aufmerksamkeitspolitik betreibt und mit dem Phänomen von Influencer:innen oder ehemals auch Popstars spielt.

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Lavala Vulva

Hinter Lavala Vulva steht die Künstlerin Sissi Petutschnig (* 1996). Die gebürtige Wienerin verschreibt sich einer ortspezifischen Praxis und bedient sich wechselnder Medien wie Tape, Video, Installation oder performativer Konzeptkunst. In ihren partizipativen Interventionen sucht sie den unmittelbaren Zugang zur Betrachter:innen-Ebene, um diese humoristisch zur Reflexion anzuregen. Mit dem Sprachspiel als wichtiger Komponente widmet sie sich inhaltlich Themen wie Feminismus, urbanen Räumen oder dem Bürgertum. Als Gegenpol dient ihr Tape Art, mit welcher sie großflächige visuelle Arbeiten kreiert. Durch die Simplizität des Materials eröffnet sie dem Publikum räumliche Wirkungsfelder, welche oft die Wahrnehmung herausfordern. Seit 2019 studiert sie bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien.