Blickt man auf die Welt, so blickt man auf Krisen – „DeGeneration“, das Ausstellungsprojekt Jennyfair, welches Quartier vis à vis der Viennafair bezieht, stellte sich vom 4. bis 9. Mai 2010 die Frage nach den Folgen all dieser Miseren.
Selbst Teil der „DeGeneration“, agieren die Köpfe hinter Jennyfair als eine Art idealistisches Syndikat, sie sind eigenständige VerwalterInnen der eigenen Angelegenheit, der Kunst. Aus dieser Autonomie heraus werden Fragen nach der Selbstbestimmtheit innerhalb der Gesellschaft aufgeworfen.
Jennyfair wurde 2009 von sieben MedienkünstlerInnen ins Leben gerufen. Die Idee war, spontan einen Art Satellit zur ViennaArtfair zu entwickeln. Innerhalb von fünf Wochen wurde hierfür das leerstehende Geschäftslokal in der Ausstellungsstraße 53 zur Galerie umfunktioniert, wo dann Ausstellungsbetrieb, Performances und abendliches Musikprogramm stattfanden.
In Ergänzung zur Galerie dieAusstellungstrasse wird heuer zusätzlich das Kaltbecken der Pratersauna bespielt. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung suchten die VeranstalterInnen themenkonsistente Werke, aus denen sie auswählten.
Das umfangreiche Begleitprogramm mit Konzerten und Performances, ist online abrufbar. Ungewöhnliches Extra ist der Shuttlebus, der zwischen den einzelnen Jennyfair-Locations sowie den gleichzeitig eröffnenden Offspaces Billi’s Army Cabaret Renz & Studio Mölkersteig, Fondation Herz und Kunstraum am Schauplatz verkehrt.
Als engagiertes, unabhängiges Projekt bewegt sich Jennyfair außerhalb des avancierten Kunstbetriebes, abseits des Marktes. Erklärtes Ziel ist es, in einem interdisziplinären Ansatz Kunst und Musik aus dem tiefen bis mittleren Untergrund auf eine Plattform zu holen.