Zwei Mädchen hüpfen auf der Bühne im Pyjama herum und machen Musik, und dann ist da auch noch dieser Marder. Was soll das? Ist das Kunst? Muss mir das gefallen?
„Es ist eine Kunst, sich der Willenlosigkeit zu öffnen.“ (John Cage)
HANS öffnet sich der Kunst des Sinnlosen oder des Sinns im Unsinn der konzipierten Konzeptlosigkeit.
Die vier Protagonist:innen stülpen ihren persönlichen Wahnsinn von innen nach außen und sublimieren ihn durch ihren Humor, während sie einen ganz lässig, uniformiert in ihrem Pyjama, auffordern, „Come as you are, fühl dich wie zuhause, denn wir tun das auch!“, und die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Raum verschwimmen lassen.
HANS kreiert mit einer Mischform aus Musik, improvisiertem und unsichtbarem Theater einen Kontrapunkt zu dem für sie als zu eng und konventionell empfundenen Kategorisierungswahn im Kulturbetrieb. Scheitern, Peinlichkeit und Irritation aller Menschen im Raum werden zur Kunstform erhoben.
Ganz nebenbei wirken die Songs wie ein Sog in ein neues Klanguniversum, in welchem abseits der Schamgrenze der Raum der absoluten Freiheit wartet.
Im besten Fall ist die Frage, ob denn das jetzt Kunst oder Musik war, ob einem das gefallen muss oder was dieser Dadaismus soll, obsolet, denn man ist von diesem „Einkastln“ befreit und weiß, dass nichts irgendetwas sein muss und vor allem, dass man auch selbst nicht immer jemand sein muss.