Die Vielschichtigkeit von Behausungen und Ritualen
Die Künstlerin Farila Neshat möchte die Multikulturalität und den gesellschaftlichen Wandel der Stadt Wien im öffentlichen Raum erlebbar machen. Ihr interdisziplinäres Kunstprojekt Geflochtene Realitäten: die Vielschichtigkeit von Behausungen und Ritualen erforscht die tiefgreifende soziale, kulturelle und politische Realität von Lebensräumen, Gesellschaft und der Marginalisierung der afghanischen Community in Österreich. Ziel ist es, mit ihrer Kunstinstallation Bewusstsein für die Vielfalt der österreichischen Gesellschaft zu schaffen und das Kennenlernen der afghanischen Kultur zu fördern. Dabei eröffnet sie einen Dialog über die Verbindung von Lebensräumen und gesellschaftlichen Dynamiken zwischen Afghanistan und Österreich.
Gleichzeitig erforscht die Künstlerin Farila Neshat damit auch ihre eigenen kulturellen Wurzeln und beabsichtigt, dieses Wissen in der mobilen Kunstinstallation in Form eines afghanischen Hauses zu materialisieren, das metaphorisch für historische Epochen, Zerstörung von Heimat und kontinuierlichen Wandel steht. Der transkulturelle Ansatz des Kunstprojekts wird dabei nicht nur im öffentlichen Raum großgeschrieben.
Bereits bei der Konzeption und Umsetzung des Kunstprojektes hat Farila Neshat mit einem multikulturellen Team, bestehend aus Künstler*innen, Architekt*innen, Projektmanager*innen und Kulturschaffenden aus Afghanistan, Palästina, Deutschland, der Ukraine, Irak und Österreich zusammengearbeitet.