Geflochtene Realitäten

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Auf dem Bild sieht man die Kunstinstallation Geflochene Realitäten - die Vielschichtigkeit von Behausungen und Rituale der Künstlerin Farila Neshat. Es handelt sich dabei um ein hellgraues kubusförmiges Haus mit flachem Dach, (Dimensionen 5x3x3m), dass im Zentrum eines Foyers aus Beton steht. Das Haus hat keine Fenster, jedoch ist die Türe offen und man bekommt einen kleinen Einblick in das Innere des Raumes. Der Türspalt offenbart warmes Licht und impliziert einen gemütlichen Innenraum, der Menschen willkommen heißen soll. Die äußere Erscheinung des Hauses, bestehend aus grauen Heraklithplatten soll Beton repräsentieren, ein solides Material, das Beständigkeit symbolisiert. Die Schwere dieses Materials verweist gleichzeitig auf die Geschichten und Veränderungen der Regionen in Afghanistan.
Foto:
Farila Neshat

Die Vielschichtigkeit von Behausungen und Ritualen

Die Künstlerin Farila Neshat möchte die Multikulturalität und den gesellschaftlichen Wandel der Stadt Wien im öffentlichen Raum erlebbar machen. Ihr interdisziplinäres Kunstprojekt Geflochtene Realitäten: die Vielschichtigkeit von Behausungen und Ritualen erforscht die tiefgreifende soziale, kulturelle und politische Realität von Lebensräumen, Gesellschaft und der Marginalisierung der afghanischen Community in Österreich. Ziel ist es, mit ihrer Kunstinstallation Bewusstsein für die Vielfalt der österreichischen Gesellschaft zu schaffen und das Kennenlernen der afghanischen Kultur zu fördern. Dabei eröffnet sie einen Dialog über die Verbindung von Lebensräumen und gesellschaftlichen Dynamiken zwischen Afghanistan und Österreich.

Gleichzeitig erforscht die Künstlerin Farila Neshat damit auch ihre eigenen kulturellen Wurzeln und beabsichtigt, dieses Wissen in der mobilen Kunstinstallation in Form eines afghanischen Hauses zu materialisieren, das metaphorisch für historische Epochen, Zerstörung von Heimat und kontinuierlichen Wandel steht. Der transkulturelle Ansatz des Kunstprojekts wird dabei nicht nur im öffentlichen Raum großgeschrieben.

Bereits bei der Konzeption und Umsetzung des Kunstprojektes hat Farila Neshat mit einem multikulturellen Team, bestehend aus Künstler*innen, Architekt*innen, Projektmanager*innen und Kulturschaffenden aus Afghanistan, Palästina, Deutschland, der Ukraine, Irak und Österreich zusammengearbeitet.

15.01.2024 15.06.2024

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Fai

Farila Neshat ist Konzeptkünstlerin, Druckgrafikerin und Aktivistin.
Sie kommt aus Kabul und lebt seit 1994 in Wien.

Farila Neshats Werk widmet sich der Erhaltung von Kulturen und Geschichten. Als Mitgründerin des Javaneh-Vereins arbeitet sie mit afghanischen, kurdischen und iranischen Aktivistinnen und Künstlerinnen in der Diaspora weltweit. Ihr Fokus liegt auf Kunstinstallationen, die geopolitische Situationen beleuchten. Ihre Werke zeichnen sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit sozialen, kulturellen und emotionalen Dimensionen der Interaktionen zwischen Menschen und ihrer Umwelt aus. Mit ihren architektonischen Installationen, Skulpturen und konzeptuellen Praktiken im internationalen Sektor erforscht sie, was Heimat für die*den Einzelnen bedeutet.